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Rüdinger punktet mit Qualitätssicherung

Als Komplettdienstleister mit rundum Sorglos-Paket hat sich die Krautheimer Spedition Rüdinger auf der Stuttgarter Logistikmesse Logimat präsentiert. Die Resonanz am 70 Quadratmeter großen Stand im typischen Firmen-Orange war vor allem zur Mittagszeit hervorragend.

Bei Maultaschen, Weißwürsten und Apfelsaftschorle haben Roland Rüdinger und seine Mitarbeiter drei Tage lang dutzenden Versandleitern aus der Industrie erklärt, was zu Hause im hohenlohischen Krautheim längst Standard ist: Seit einem Jahr dokumentieren hier 40 Kameras an den Rampen und in den Hallen alles, was sich bewegt. In Kombination mit dem Barcode, den die Fahrer beim Be- und Entladen an jedem Tor eingeben, sind etwaige Fehler binnen weniger Minuten gesichtet.

Reklamiert also ein Kunde zwei Wochen später einen Hydraulikzylinder, den Rüdinger speditiert hat und dessen Beschädigung erst jetzt bei der Montage auffällt, können die Krautheimer zweifelsfrei dokumentieren, dass die Komponente in ihrer Verantwortungszeit ihren Status nicht verändert hat. „Zwei, drei Schadensfälle pro Tag hat man immer“, sagt Rüdinger. Früher hätten Mitarbeiter gelegentlich den Schaden optisch in Ordnung gebracht, in der Hoffnung, dass niemand ihr Missgeschick bemerkt. Dank des neuen Systems, das der Unternehmer für 100.000 Euro installieren ließ, kommt dies immer seltener vor, weil die Mitarbeiter wissen, dass der Lapsus herauskommt.

„Es geht nicht darum, den Mitarbeiter zu bestrafen, sondern den Schaden möglichst gering zu halten“, sagt Rüdinger. Im selben Maße kann er sich heute aber auch dagegen wehren, wenn seinem Haus zu Unrecht unterstellt wird, ein Defizit sei beim Transport aufgetreten. „Vor allem Qualitätsbeauftragte fahren voll auf unser System ab“, hat Rüdinger während der drei Messetage beobachtet.

Er selbst hat die videogestützte Dokumentation vor allem eingeführt, weil der Netzwerkpartner Online Systemlogistik die Technologie bei seinen 80 Mitgliedern durchsetzen will. Rüdinger dürfte der zehnte von bislang 30 Partnern sein, die das System haben. In der Branche mit 5000 Anbietern haben es nur wenige hundert.

Über den Verband wickelt der Hohenloher sein Sammelstückgut ab, das ein Fünftel zu seinem Umsatz beiträgt. Die Video-Technik zeige ihre Vorteile aber auch schon im XXL-Stückgutbereich, in dem Rüdinger 40 Prozent seines Umsatzes macht und in dem er Marktführer ist. Die verbleibenden 40 Prozent entfallen auf überdimensionierte Maschinen, die die Spedition direkt und ohne Sammelhub und Umschlag vom Kunden zum Empfänger fährt.
Mit 1161 Ausstellern aus 28 Ländern auf 85.000 Quadratmetern Fläche war die 13. Logimat die größte Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss. Die Spedition Rüdinger erzielt mit 250 Mitarbeitern 25 Millionen Euro Umsatz. Zur Ausstattung gehören 140 Lastzüge, 20000 Quadratmeter Lager und 8000 Quadratmeter Umschlagfläche.

Quelle: Rüdinger

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