SAF-Holland übertrifft Umsatz- und Ergebnisziele

SAF-Holland, Zulieferer für die weltweite Truck- und Trailerindustrie, hat 2011 seine Wachstumsziele übertroffen. Der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahr deutlich um 31,7 Prozent auf 831,3 Millionen Euro (Vj. 631,0) zu. Das bereinigte EBIT erhöhte sich überproportional um 54,4 Prozent auf 57,3 Millionen Euro (Vj. 37,1). Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich demzufolge auf 6,9 Prozent (Vj. 5,9). Zur positiven Entwicklung trugen alle drei Geschäftsbereiche bei.

Detlef Borghardt, CEO von SAF-Holland: "Unsere gute Geschäftsentwicklung resultiert aus den wachsenden Transportvolumina und dem anhaltenden Nachholbedarf in Nordamerika und Europa. Zugleich bestätigt sie, dass wir die Weichen für nachhaltiges Wachstum im Unternehmen richtig gestellt haben. Der Transfer unserer Technologieexpertise im Bereich Trailerachsen nach Nordamerika, der konsequente Ausbau unseres Ersatzteilgeschäfts und die Erweiterung unserer internationalen Geschäftsaktivitäten kommen gut voran. SAF-Holland verfügt damit über weitere Wachstumspotenziale, die wir in den kommenden Jahren erschließen werden."

Deutliche Zuwächse im weltweiten Markt für Nutzfahrzeuge
In Europa verzeichnete der Konzern 2011 einen Umsatz von 456,6 Millionen Euro (Vj. 311,3), in Nordamerika von 331,9 Millionen Euro (Vj. 279,2) und in den sonstigen Regionen von 42,8 Millionen Euro (Vj. 40,5). Die Bruttomarge lag, beeinflusst von Materialpreissteigerungen und einem veränderten Produkt- und Kundenmix, bei 17,9 Prozent (Vj. 18,5). Das bereinigte Periodenergebnis stieg kräftig von 2,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 27,3 Millionen Euro 2011. Das bereinigte Ergebnis je Aktie hat sich mehr als verfünffacht und erreichte 0,75 Euro (Vj. 0,14). Auch 2011 nahm der operative Cashflow vor Ertragsteuerzahlungen eine erfreuliche Entwicklung mit 46,5 Millionen Euro (Vj. 46,0). Die Reichweite der Vorräte erhöhte sich leicht auf 48 Tage (Vj. 43 Tage). Mit der erfolgreichen Kapitalerhöhung und der teilweisen Rückführung der Bankverbindlichkeiten verbesserte sich die Bilanzstruktur erheblich. Das Eigenkapital stieg auch infolge der guten Ergebnisentwicklung kräftig auf 192,2 Millionen Euro (Vj. 24,9) und die Eigenkapitalquote erreichte zum Bilanzstichtag 35,8 Prozent (Vj. 5,1). Die Nettoverschuldung (verzinsliche Darlehen und Ausleihungen minus liquide Mittel) reduzierte sich deutlich auf 159,7 Millionen Euro (Vj. 302,1).

Trailer Systems mit größter Umsatzsteigerung
Die Business Unit Trailer Systems verzeichnete 2011 ein Wachstum des Umsatzes von 46,5 Prozent und legte auf 472,8 Millionen Euro (Vj. 322,8) zu. Sie erwirtschaftete somit 56,9 Prozent des Konzernumsatzes. Die Steigerung beflügelte das Ergebnis, das sich bezogen auf das bereinigte EBIT auf 14,8 Millionen Euro (Vj. -9,0) verbesserte. Die Bruttomarge von 9,1 Prozent (Vj. 6,5) lag um 2,6 Prozentpunkte über dem Vorjahr. Sie war dennoch im Wesentlichen beeinflusst von höheren Rohstoffpreisen, die nur zeitverzögert und nicht vollständig an den Markt weitergegeben werden konnten. Besonders positiv wirkt sich die deutlich ansteigende Produktion eigener Achs- und neuer Federungssysteme für Trailer in Nordamerika aus. Die Produktion begann hier 2009. SAF-Holland verfolgt das Ziel, den Marktanteil dieses Segments in Nordamerika in den kommenden Jahren zu verdoppeln.

Powered Vehicle Systems profitierten von guter Marktdynamik
Die Business Unit Powered Vehicle Systems verzeichnete 2011 ein deutliches Umsatzwachstum um 20,8 Prozent auf 154,0 Millionen Euro (Vj. 127,5). Sowohl hinsichtlich der Bruttomarge von 16,6 Prozent (Vj. 23,6) als auch beim bereinigten EBIT von 14,2 Millionen Euro (Vj. 22,4) konnte das Segment nicht an die überdurchschnittlich guten Vorjahresergebnisse anknüpfen. Hier wirkten sich Materialpreissteigerungen und Materialengpässe sowie ein im September 2011 ausgelaufenes Projekt aus. In der Business Unit wird SAF-Holland Ende 2012 ein neues Programm an Federungssystemen für Spezialfahrzeuge in den Markt bringen, das sich spätestens 2013 positiv auf die zukünftige Ergebnisentwicklung im Segment auswirken wird.

Aftermarket weiter auf Expansionskurs
Die Business Unit Aftermarket steigerte ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2011 um 13,2 Prozent auf 204,5 Millionen Euro (Vj. 180,7). Das Segment ist nach wie vor der zweitgrößte Geschäftsbereich von SAF-Holland und trägt 24,6 Prozent zum Konzernumsatz bei. Resultierend aus dem Umsatzanstieg wuchs das bereinigte EBIT um 23,9 Prozent überproportional auf 32,1 Millionen Euro (Vj. 25,9). Die Bruttomarge erhöhte sich leicht auf 39,6 Prozent (Vj. 37,9). Das Ersatzteilgeschäft ist weniger von Konjunkturzyklen beeinflusst und für den Konzern ein stabilisierender Faktor mit guter Profitabilität und nachhaltigem Wachstumspotenzial. Ziel ist es, den Beitrag des Segments mittelfristig auf 30 Prozent vom Konzernumsatz auszuweiten.

Mitarbeiterzahl wieder gestiegen
Infolge der höheren Nachfrage stellte der Konzern in allen Regionen neue Mitarbeiter ein. Im Berichtsjahr 2011 beschäftigte SAF-Holland durchschnittlich 3.107 Mitarbeiter (Vj. 2.619).

Weiterhin positive Geschäftsentwicklung erwartet
Den Wachstumskurs will SAF-Holland weiterführen und dabei auch künftig auf die strategischen Wachstumsfelder setzen. Diese beinhalten im Wesentlichen die Ausweitung des Aftermarketgeschäfts, den Ausbau des nordamerikanischen Marktanteils im Segment Trailer Systems sowie zunehmendes Engagement in den BRIC-Ländern. Für 2012 erwartet SAF-Holland einen günstigen Geschäftsverlauf, abhängig davon, wie sich der Kontext der finanz- und wirtschaftspolitischen Themen in Europa weiterentwickeln wird. Auch für 2013 erwartet das Unternehmen aus heutiger Sicht eine positive Geschäftsentwicklung mit weiterem Umsatzwachstum. 

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com


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