Schäden am Binnenhaupt: Kaiserschleuse bleibt weiterhin gesperrt

Die Sanierung des defekten Außenhaupts der Bremerhavener Kaiserschleuse kommt planmäßig voran. Die Arbeiten werden in etwa 14 Tagen beendet. Dennoch muss die Sperrung der Schleuse für den Schiffsverkehr um mehrere Monate verlängert werden: Am Binnenhaupt der Anlage haben Taucher von bremenports vor einigen Tagen bei einer Kontrolle neue, erst vor kurzem entstandene Schäden festgestellt. „Sie ähneln den Schäden, die im vergangenen Herbst am Außenhaupt der Schleuse aufgetreten sind“, sagte der technische bremenports-Geschäftsführer Robert Howe am Donnerstag (11.6.2015). Auch am Binnenhaupt handelt es sich um Verformungen der Unterwagenschienen und um Betonausbrüche.

„Die Schäden erfordern eine grundlegende Sanierung des Binnenhaupts“, erläuterte Howe. Dazu gehören – wie beim Außenhaupt geschehen – die Trockenlegung der Baugrube und der Austausch der beschädigten Unterwagenschienen. „Wir werden keine Zeit verlieren und setzen alles daran, dass die Arbeiten am Binnenhaupt im September beginnen können“, sagte Howe. Der Abschluss der Sanierung des Binnenhaupts ist für Dezember vorgesehen. Bis dahin steht der Schifffahrt allein die Nordschleuse zur Verfügung.

Der Umfang des Schadens könne erst nach der Trockenlegung der Baugrube festgestellt werden, sagte der technische Geschäftsführer. Howe hat keinen Zweifel daran, dass es sich – wie bei den Schäden am Außenhaupt – um einen Gewährleistungsfall handelt. Die Hafengesellschaft hat ihre Mängelrüge gegenüber der Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen inzwischen entsprechend erweitert. Außerdem hat bremenports das Landgericht Bremen gebeten, den Auftrag der laufenden gutachterlichen Untersuchung auf das Binnenhaupt zu erweitern.

300 Meter entfernt ist die Reparatur des Außenhauptes inzwischen in ihre letzte Phase getreten. In den vergangenen Monaten hatten die Arbeiter unter anderem die verformten Unterwagenschienen ausgebaut und durch neue ersetzt. An diesem Donnerstag wurden die Unterwagen, auf denen das Tor bewegt wird, auf die neuen Schienen gesetzt. Derzeit wird die trockengelegte Baugrube noch von zwei Schleusentoren abgeschottet. Die Tore werden ab 22. Juni ausgebaut, danach wird das Reservetor eingeschwommen. Das ehemalige Außenhaupttor wird anschließend im Dock der Lloyd Werft auf Beschädigungen untersucht.

Quelle: bremenports

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar