Schröder Spedition feiert Hundertjähriges

Im April 2013 begeht die Schröder Spedition GmbH in Porta Westfalica ihr 100-jähriges Firmenjubiläum. Die Spedition ist damit 60 Jahre älter als ihre Heimatstadt, die erst 1973 im Zuge der damaligen Gebietsreform gegründet wurde. Die Schröder Spedition beschäftigt heute über 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und setzt ihren Eigenfuhrpark aus 43 Fahrzeugen im nationalen und internationalen Lkw-Verkehr sowie als Partner der Stückgutkooperation 24plus logistics network im internationalen Sammelgut ein. Weiterhin betreibt die Schröder Spedition industrielle Lager- und Kontraktlogistik und bietet auf 6.300 Quadratmetern Lagerfläche maßgeschneiderte Komplettlösungen für namhafte Kunden der Region. An der Spitze des Unternehmens steht seit 1995 mit Gisela Schröder eine Frau, eine Seltenheit in der Männerdomäne Spedition und Logistik.
 
Den Grundstein für das ostwestfälische Unternehmen legte 1913 Wilhelm Schröder mit einem Fuhrbetrieb und Milchhandel. „Seit Monaten hält sich das Buch ‚1913‘ von Florian Illies in den Bestsellerlisten“, sagt Gisela Schröder. „Darin ist schön nachzulesen, wie irrwitzig diese Zeit am Vorabend des Ersten Weltkriegs war. In den Großstädten schufen die Bohemiens moderne Kunst, Wissenschaft und Technik machten gewaltige Fortschritte, während bei uns in der Provinz die kleinen Leute ihr Auskommen suchten.“ Zu diesen kleinen Leuten gehörte auch der Firmengründer Wilhelm Schröder. Mit Pferd und Wagen transportierte er all das, was von A nach B musste.
 
Sein jüngster Sohn Karl meldete 1929 ein Gewerbe als Düngemittel-, Kohlen- und Saatkartoffelhandlung in seinem Elternhaus „Uffeln Nr. 25“ an. 1937 eröffnete er außerdem einen Baustoffhandel. Den ersten Lkw schaffte Karl Schröder kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs an. 1955 erfolgte die offizielle Anmeldung als Abfertigungsspedition unter dem Namen Kohlen-Schröder – ein klares Signal, dass der Brennstoffhandel damals noch das dominierende Geschäftsfeld war. Dies änderte sich im Lauf der Zeit. 1972 übernahm mit Karl Wilhelm Schröder die dritte Generation die Führung im Unternehmen, das seinerzeit unter dem Namen Karl Schröder KG auftrat. Karl Wilhelm Schröder, oder Willi, wie er allseits genannt wurde, steckte seine Energie in den Ausbau der Spedition. Als eine Vergrößerung des Betriebsgeländes in Uffeln (heute Vlotho) nicht mehr möglich war, zog die Speditionsfirma 1984 an den heutigen Standort in Vennebeck, einem Teil der Stadt Porta Westfalica. Als Willi Schröder 1995 plötzlich verstarb, übernahm seine Frau Gisela die Geschäftsführung, die sie bis heute innehat. 1996 erfolgte der Einstieg in den Bereich Stückgut. Seit 2004 ist die Schröder Spedition Partner der Kooperation 24plus logistics network.
 
Im August 1999 errichtete die Spedition ein Hochregallager mit Blocklagerflächen. Inmitten der Finanzkrise, im Juni 2008, wurde eine 5.000 Quadratmeter große Umschlag- und Lagerhalle bezogen. „Im zurückliegenden Jahrzehnt sind wir stark gewachsen“, erklärt Gisela Schröder. „Unser Gründer Wilhelm Schröder würde sich nicht mehr in einem modernen Speditionsbetrieb auskennen. Er wäre aber sicher stolz, was seine Nachfahren und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Unternehmen gemacht haben.“

Quelle: Schröder Spedition

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