Seehafen Kiel startet Direktzugverbindung Kiel – Duisburg

Am 3. Februar wurde die Direktzugverbindung Kiel – Duisburg im kombinierten Ladungsverkehr aufgenommen. Ab sofort verkehrt ein Zug der Kombiverkehr KG dreimal wöchentlich je Richtung zwischen dem Kieler Hafen und Duisburg-Ruhrort.

In Kiel werden der Ostuferhafen sowie das Terminal am Schwedenkai bedient, während in Duisburg das DUSS-Terminal Ruhrort Hafen Start- bzw. Zielbahnhof ist. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG: „Der neue Direktzug stellt eine bedeutende Kapazitätsausweitung im umweltfreundlichen Hinterlandtransport des Kieler Hafens auf der Schiene dar. Ich freue mich, dass es in guter Kooperation aller Partner gelungen ist, diese für uns so wichtige Verbindung zu realisieren.“ Der Direktzug hat eine Länge von knapp 500 Metern. Je Abfahrt stehen 24 Stellplätze für kranbare Trailer oder bis zu 48 Plätze für Container bzw. Wechselbehälter zur Verfügung.

Die Züge starten in Kiel jeweils Montag, Mittwoch und Freitag, in Duisburg Dienstag, Donnerstag und Samstag. Ankunft- und Abfahrtzeiten sind auf die Fährverbindungen von und nach Litauen sowie Schweden abgestimmt. Von der Kombiverkehr KG werden für den Duisburg-Zug Trailer, Container und Wechselbrücken akzeptiert. Die Verladung erfolgt im Ostuferhafen mittels Portalkran, der erst im vergangenen Jahr in Betrieb ging. Für den Schwedenkai ist ein vergleichbares Gerät bestellt. Durch die direkte Zugverbindung mit Duisburg wird der tägliche Kombishuttle zwischen Kiel und Hamburg-Billwerder ergänzt, wo Anschluss an verschiedene nationale Destinationen von Kombiverkehr besteht. Dirk Claus: „Wir registrieren eine stetig steigende Nachfrage nach unbegleiteten intermodalen Verkehren. Nachdem im vergangenen Jahr 24.000 Ladungseinheiten in Kiel auf die Bahn umgeschlagen wurden, sollen es, so unsere Zielsetzung, im kommenden Jahr bereits 30.000 Einheiten sein.“

Neben der baltischen und skandinavischen Transitladung werden in den Kieler Terminals auch lokale Frachteinheiten akzeptiert. Einzugsgebiet ist das mittlere und westliche Schleswig-Holstein einschließlich der deutsch-dänischen Grenzregion. Der Direktzug leistet so einen Beitrag zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Gegenüber einem reinen Straßentransport sinkt bei jeder Ladungseinheit, die zwischen Kiel und Duisburg auf der Schiene fährt, der transportbedingte Ausstoß des Klimagases CO2 um bis zu 750 Kilogramm. Dirk Claus: „Mittel- und langfristig wird der Anteil der Schiene in Modal-Split der Hinterlandtransporte des Kieler Hafens weiter ansteigen. Schon heute besteht Bedarf für noch längere Züge.“ Um Güterzüge künftig mit einer Länge von bis zu 700 Meter annehmen zu können, sind in Kiel Investitionen am Rangierbahnhof Meimersdorf erforderlich. Die Seehafen Kiel ist dazu mit der DB und dem Land Schleswig-Holstein in Gesprächen, wie die Einfahrtgruppe des Rangierbahnhofes den steigenden Anforderungen angepasst werden kann.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar