SGL Group mit unerwartet starkem Gewinneinbruch

Der Kohlenstoffspezialist SGL Group ist im zweiten Quartal unerwartet stark von der Schwäche im Carbonfasergeschäft gebremst worden.
 
Das Minus in der Sparte drückte neben einer höheren Steuerlast den Überschuss im Konzern von 20,1 Millionen auf 9,6 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten nicht mit einem so deutlichen Rückgang gerechnet.
 
Der Umsatz stieg indes von 361,2 Millionen auf 428,2 Millionen Euro und damit kräftiger als gedacht. Anteil am deutlichen Zuwachs hatte aber auch eine Übernahme. Vor Zinsen und Steuern verdienten die Wiesbadener 36,8 Millionen Euro nach 44,0 Millionen vor einem Jahr. Im Hauptgeschäft mit Graphitelektroden und Kathoden lief es im Großen und Ganzen ebenso rund wie bei den Graphitspezialitäten.
 
Anhaltende Probleme im Carbonfasergeschäft
 
Ende Juli hatte der Vorstand über die anhaltenden Probleme im Carbonfasergeschäft berichtet und den Ausblick für den operativen Gewinn gesenkt. Luftfahrtprojekte, die auf die leichte und stabile Faser setzen, verzögerten sich weiter. In der Windindustrie herrsche weiter Flaute und die Nachfrage aus der Industrie sei schwach, hieß es.
 
Demnach rechnet das Unternehmen wegen der enttäuschenden Entwicklung mit einer Stagnation des EBIT in etwa auf Vorjahreshöhe (160 Millionen Euro). Beim Umsatz blieb das Unternehmen bei seiner wenig konkreten Prognose eines Wachstums im Vergleich im zum Vorjahr (1,54 Milliarden Euro). Dabei betonten die Wiesbadener erneut, dass dies vor allem von einer verbesserten Weltkonjunktur im zweiten Halbjahr abhängig sei.

Quelle: AP

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