Siemens baut Gepäckfördersystem am Terminal 2 des Flughafens in München aus

Siemens Mobility hat von der Terminal 2 Betriebsgesellschaft (Beteiligungsgesellschaft des Flughafen München und der Deutschen Lufthansa AG) den Auftrag erhalten, das Gepäckfördersystem sowie den Frühgepäckspeicher am Terminal 2 des zweitgrößten deutschen Airports zu erweitern. Die Sortierleistung der Anlage sowie die Lagerkapazität des Frühgepäckspeichers sollen um jeweils rund 30 Prozent gesteigert werden. Hintergrund ist das wachsende Verkehrsaufkommen am Flughafen München. Die Aus- und Umbauten werden im laufenden Betrieb vollzogen. Die Fertigstellung ist bis Ende November 2012 geplant. Der Auftragswert beläuft sich auf etwa 63 Millionen Euro. 
 
Der Flughafen München (IATA-Code: MUC) ist das zweitgrößte Luftfahrt-Drehkreuz in Deutschland und zählt immer mehr Fluggäste. In der ersten Hälfte des Jahres 2011 hat die Flughafen München GmbH knapp 18 Millionen Passagiere registriert. Das sind über 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Um künftig trotz des steigenden Verkehrsaufkommens und höherer Sicherheitsanforderungen die gleiche Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit bei der Abfertigung zu gewährleisten, wird Siemens Mobility die Leistung des Gepäckfördersystems am Terminal 2 um etwa ein Drittel erhöhen und dafür rund 2.000 neue Sorter-Elemente installieren. Derzeit ist die Förderstrecke über 40 Kilometer lang. Stündlich werden zirka 14.000 Gepäckstücke mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 Kilometern pro Stunde transportiert, durchleuchtet und sortiert.
 
Außerdem erweitert Siemens die Lagerkapazität des Frühgepäckspeichers am Terminal 2 und am dazugehörigen Vorfeld von 3.700 auf ungefähr 4.700 Stellplätze. Im Frühgepäckspeicher werden die Taschen und Koffer gelagert, die mehrere Stunden vor dem Abflug aufgegeben wurden, beispielsweise bereits beim Check-in am Vorabend. Wenn die Abflugzeit näher rückt, werden diese Gepäckstücke wieder ins System eingeschleust und zu den Flugzeugen
transportiert. Die Erweiterung der Gepäckförderanlage und des Frühgepäckspeichers soll die sehr kurze „Minimum Connection Time“ von 30 Minuten am Terminal 2 trotz steigender Passagierzahlen weiterhin garantieren. Das ist die Zeit, die mindestens zwischen der Landung des einen Flugzeugs und dem Start des nächsten liegen muss, damit ein Passagier mit Gepäck seinen Anschlussflug erreichen kann.
 
Als Generalunternehmer ist Siemens für Layout, Engineering, Montage, Integration und Inbetriebnahme des neuen Gepäckfördersystems verantwortlich. Die besondere Herausforderung bei diesem Auftrag ist, dass Um- und Ausbau-Arbeiten bei laufendem Betrieb erfolgen müssen. Nur nachts gibt es eine Betriebsruhe von vier Stunden, sonst läuft die Anlage stets auf Hochtouren.
 
Siemens hat die 2003 in Betrieb genommene Gepäckförderanlage am Münchner Terminal 2 als Konsortialführer konzipiert und errichtet. Seit 2010 ist Siemens auch für die Instandhaltung der Mechanik, Elektrik und Steuerung des Systems verantwortlich.  
 

Quelle: Siemens AG Österreich

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