Siemens Mobility and Logistics auf dem ITS World Congress 2012 in Wien

Wachsende Verkehrsströme stellen besonders Ballungsgebiete vor große Herausforderungen. Intelligente Verkehrsinformations- und Managementsysteme tragen dazu bei, Staus, Unfälle und Kohlendioxidausstoß um bis zu 20 Prozent zu reduzieren. Leittechnik und Telematiklösungen von Siemens können für die optimale Nutzung der vorhandenen Verkehrsnetze sorgen. Staus werden dadurch minimiert, unnötiger Energieverbrauch vermieden und die CO2-Emissionen gesenkt. „Unser Ziel ist es, die Mobilität in Städten durch Überwachung und Steuerung vernetzter Verkehrsströme wesentlich effizienter und vor allem umweltschonender zu machen“, betont Arnulf Wolfram, Leiter des Siemens-Sektors „Infrastructure & Cities“ CEE. 
 
Unter dem Motto „Smarter On The Way“ zeigt Siemens Mobility and Logistics vom 22. bis 26. Oktober 2012 neue Produkte und Lösungen für intelligente Verkehrslösungen auf dem World Congress 2012 in Wien.
 
Intermodales und integratives eTicketing
Das elektronische Ticket ist der Schlüssel zur Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel. Siemens zeigt, wie einfach sich eine individuelle Reise mit einer „Smartcard“ realisieren und abrechnen lässt – für die tatsächlich benutzte Dienstleistung oder Strecke, egal ob für die Bahn, für das Anmieten von Fahrrädern oder für das Parken des Autos. Realisieren lässt sich dies mit einer dafür entwickelten Smartcard. Diese Chipkarte besitzt Doppelfunktionalität für „Check in, Check out“ und „Be in, Be out“-Verfahren und bietet nicht nur Interoperabilität zwischen ÖPNV-Unternehmen, sondern kann auch multi-modal eingesetzt werden.
 
Kooperative Lichtsignalanlagen
Verkehr bestmöglich leiten, Fahrer in unfallträchtigen Verkehrssituationen individuell unterstützen und Verkehrsteilnehmer per Funk vernetzen: Wie ein leistungsfähiges Verkehrsmanagement und eine effiziente Fahrsicherheitsassistenz künftig aussehen kann, macht die „Kooperative Lichtsignalanlage“ deutlich. Das Verkehrssteuerungsprogramm sichert den Informationsaustausch zwischen Fahrzeugen und Lichtsignalanlagen über WLAN-Technologie. Hierzu kommuniziert der Personal Digital Assistent (PDA) im Fahrzeug über WLAN mit dem Steuergerät der Lichtsignalanlage und der Autofahrer sieht im Vorfeld, ob er die nächste Kreuzung noch bei Grün passieren kann.
 
Advanced Parking
In vielen Großstädten sind Parkplätze Mangelware. Die Folgen der Parkplatzsuche sind vermehrte Verkehrsstaus in der Innenstadt und höhere Fahrzeugemissionen. Mit dem System „Advanced Parking“ läuft die Datenübertragung und Steuerung für alle Parkhäuser im Stadtzentrum komplett über den Funkübertragungsstandard GPRS. Webfähige Geräte wie Smartphones, PCs oder Tablet-PCs zeigen den Autofahrern die Lage und Verfügbarkeit von Parkplätzen an. Das System führt nachweislich zu einer besseren Auslastung der Parkhäuser und informiert die Autofahrer lange vor dem Einfahren über freie Parkplätze.
 
Application Service Providing (ASP)
Gemeinden, Kommunen und Landkreise ohne eigene Verkehrszentrale können mit ASP modernste Zentralentechnik nutzen, ohne in die dafür notwendige Hardware und Software investieren zu müssen. Über einen gesicherten Zugang hat der Kunde via Internet vollen Zugriff auf alle Funktionen eines zentral betriebenen Steuerungssystems. ASP sichert für Gemeinden, Kommunen und Landkreise den stabilen Betrieb der verkehrstechnischen Anlagen ohne dafür eigene Ressourcen zu benötigen oder in umfangreiche Infrastruktur investieren zu müssen.
 
Direkte Reisezeitmessung
„Wann muss ich abfahren, wenn ich um 17:00 Uhr den Zug erwischen will?“ – „Soll ich mit dem Auto fahren oder bin ich mit dem ÖPNV schneller am Ziel?“ – „Über welche Route erreiche ich den Flughafen momentan am schnellsten?“. Solche Fragen lassen sich mithilfe des Systems zur Reisezeitmessung klar beantworten. Weil die Daten direkt in die Verkehrsleit- und management-zentralen eingespeist werden, stehen sie auch allen verkehrstechnischen Anwendungen zur Verfügung, beispielsweise für einen Reisezeitvergleich zwischen öffentlichen Verkehrsmitteln und Individualverkehr. Dargestellt werden die Daten auf dynamischen Informationstafeln.
 
GPS Tolling
Bei satellitengestützten Verfahren für Lkw-Mautsysteme wird die Position der einzelnen Fahrzeuge über ein globales Satellitennavigationssystem ermittelt. Die nötigen Daten zur Mauterhebung liefern so genannte On-Board-Units. Das Gerät ermittelt selbstständig, ob eine Fahrstrecke mautpflichtig ist, errechnet während der Fahrt Gebühren und übermittelt diese Information per Mobilfunk in das zuständige Rechenzentrum. 
 
Sitraffic: Drei Aufgaben – eine gemeinsame Plattform
Auf einer modularen Zentralenplattform lassen sich mit Sitraffic Concert, Sitraffic Scala und Sitraffic Guide die bisher getrennten Welten des Verkehrsmanagements, der Verkehrssteuerung und des Parkleitens zusammen-führen. Dies ermöglichten maßgeschneiderte Systemlösungen, die nach dem Baukastenprinzip an jedes städtische Szenario angepasst werden können.
 
Zugortung
Um die Sicherheit und Frequenz im Bahnverkehr zu erhöhen werden so genannte Zugortungssysteme eingesetzt. Diese benachrichtigen die Zugführer über sicherheitsrelevante Informationen des jeweiligen Standortes. Die Datenübertragung erfolgt über Eurobalisen: Festdatenbalisen (nicht schaltbare Balisen) übertragen immer die gleichen Informationen, um die Ortung des Zuges zu ermöglichen. Transparente Balisen (schaltbare Balisen) können zusätzlich auch veränderbare Daten übertragen. Daher werden sie überwiegend zur Übermittlung von Signalstellungen verwendet. 

Quelle: Siemens
 

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