Siemens nimmt zweite Corex-C-3000-Anlage bei Baosteel in China in Betrieb

Ende März 2011 ist im Stahlwerk der Shanghai Baosteel Pudong Iron and Steel Co. Ltd. (Baosteel) in Luojing bei Shanghai das Corex-C-3000-Modul 02 mit einer jährlichen Nennleistung von 1,5 Millionen Tonnen Roheisen angefahren worden. Bei der Anlage wurden alle Erfahrungen berücksichtigt, die im Betrieb des ebenfalls von Siemens für dasselbe Werk gelieferten Corex-C-3000-Moduls 01 gesammelt wurden, das seit November 2007 arbeitet. Die Entscheidung von Baosteel, eine zweite Corex-Anlage zu errichten, unterstreicht das Bekenntnis des Unternehmens zu einer wirtschaftlichen und umweltgerechten Roheisenerzeugung, die alle von der Stadt Shanghai auferlegten strengen Emissionsrichtlinien erfüllt.

Den Auftrag für die Errichtung des mit der ersten Anlage weitgehend baugleichen zweiten Corex-Moduls hatte Baosteel bereits im Dezember 2007 erteilt. Siemens VAI entwickelte und lieferte die gesamte Verfahrenstechnik sowie zentrale Ausrüstungen, darunter den Sauerstoffbrenner und den Schneckenförderer für die Kohle und den Eisenschwamm. Zwei Gimbal-Begichtungssysteme übernehmen die Beschickung des Möllers in den Reduktionsschacht und die Einbringung der Kohle in den Einschmelzvergaser. Dazu kommen Ventile in der Staubrückführung, die elektrische Ausrüstung für die Basis (Level1)- und die Prozessautomatisierung (Level 2) und Kernbestandteile der Messtechnik.

Eines der besonderen technischen Merkmale des neuen Corex-Moduls ist ein zusätzliches Flächenbegasungssystem. Es unterstützt die Einbringung des Reduktionsgases durch das Ringleitungssystem in den Corex-Schacht durch zusätzliche Gasverteilung in die Mittelzone des  Reduktionsschachtes. Die damit erzielte homogenere Gasverteilung erhöht die Reduktion des Möllers. Dies steigert die Produktivität der Anlage.

Das Exportgas der beiden Corex-Anlagen wird zur Stromerzeugung beziehungsweise für Heizungszwecke innerhalb des Hüttenwerks von Baosteel verwendet.

Das Corex-Modul 01 befindet sich seit Oktober 2010 in stabilem Betrieb und erreicht eine Anlagenverfügbarkeit von 94 Prozent bei gleichzeitig hoher Produktivität. Die spezifischen Roheisenkosten und Verbrauchswerte haben das niedrigste Niveau seit Inbetriebnahme der Anlage erreicht.

Bei der Erzeugung von Roheisen im Corex-Verfahren werden vorwiegend nicht verkokbare Kohlen als Energiequelle und Reduktionsmittel für das Erz genutzt. Im Vergleich zum herkömmlichen Verfahren mit Kokerei, Sinteranlage und Hochofen ermöglicht die Corex-Technologie geringere Produktionskosten bei der Roheisenherstellung und niedrigere spezifische Emissionswerte.

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Quelle: Siemens AG Österreich

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