Siemens: Zugsicherungssystem für paneuropäischen Bahnverkehr
Die ungarische Bahninfrastruktur bedarf einer umfassenden Sanierung, damit der regional gut integrierte Schienenweg zu einem modernen und leistungsfähigen internationalen Verkehrsweg wird. Die EU stellt Ungarn dafür bis 2013 rund 1,8 Milliarden Euro bereit. Teil dieses Vorhabens ist der an die Siemens-Division Mobility vergebene Auftrag zur Lieferung eines kompletten Zug-sicherungssystems mit ETCS-Level-2-Betrieb für die Strecke zwischen Budapest-Kelenföld und Székesfehérvár.
ETCS sichert durch standardisierte Schnittstellen zwischen Fahrzeug und Strecke die Interoperabilität über Landesgrenzen hinweg. Der 65 Kilometer lange Bahnabschnitt ist ein Teilstück des paneuropäischen Verkehrskorridors V, der von Italien über Slowenien, Kroatien und Ungarn bis zur Ukraine verläuft. In Ungarn beträgt der Anteil der Bahn am gesamten Frachtaufkommen knapp 20 Prozent. Große Unternehmen mit hohem Transportbedarf nutzen die Bahn aufgrund ihrer guten Anbindung an die wichtigsten Frachthäfen in Europa. Die Erneuerung des Streckenabschnitts wird die Transportzeit zu den Mittelmeerhäfen Koper (Slowenien) und Triest (Italien) erheblich verkürzen.
Die Siemens-Division Mobility trug bereits mit der Elektrifizierung des Streckenabschnitts Bajánsenye-Boba wesentlich zur Erneuerung des fünften paneuropäischen Eisenbahnkorridors bei und stellte auch ein Telekommunikationssystem für die Bahnlinie bereit. Bisher lieferte Siemens elektronische Stellwerke des Typs Simis für die ungarischen Städte Cegléd, Szajol, Tata und Tiszatenyő/Kétpó.
Quelle: Siemens AG Österreich