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Starke Hellas-Achse

Mit erfolgreichen Griechenland-Operationen und den im Aufschwung befindlichen Türkei-Diensten besetzt die Niederlassung Graz-Kalsdorf von DHL Freight im Verkehrsgebiet von Österreich nach Südosteuropa eine Schlüsselrolle.

Sammelgut-, Teil- und Komplettladungsverkehre nach Griechenland zählen zum Kerngeschäft der Niederlassung Graz-Kalsdorf von DHL Freight. Neben Sendungen für Empfänger in Deutschland, Frankreich und Spanien usw. fertigen die rund 50 Mitarbeiter der Spedition an diesem Standort regelmäßig Palettensendungen mit Zielbestimmungen in dem die Südwest-Spitze der Balkanregion markierenden Land ab. Stark im Kommen sind außerdem die Türkei-Verkehre. Die Niederlassung in Istanbul fungiert als Drehscheibe für die Abwicklung von Stückgutdiensten von Europa (mit der Sammelstelle in Kalsdorf) nach Syrien, Libanon, Georgien, Armenien, Aserbeidschan, Iran, Irak, Kuwait, Bahrein, Qatar, Vereinigte Arabische Emirate, Saudi Arabien und Oman. Auch die in den und aus dem türkischen Markt bewegten Mengen zeigen stark steigende Tendenz. Mit dem Griechenland-Aufkommen können sie aber noch nicht Schritt halten. „Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Wir sind aber guter Dinge, was den Ausbau der derzeit mit einem Sammelverkehr in der Woche abgedeckten Istanbul-Verbindung betrifft“, räumt Heike Sommer, Leiterin der Niederlassung Graz-Kalsdorf und der Aktivitäten von DHL Freight Slowenien (seit 1. August) im Gespräch mit der Österreichischen Verkehrszeitung ein.

Auf der Griechenland-Achse stehen im Wochenschnitt fünf bis sieben Abfahrten mit Sammelgut und Teilpartien sowie 10 bis 15 Komplettladungen auf dem Programm. Letztere beinhalten auch die für Auftraggeber aus der Pharmaindustrie und für Hersteller von Frucht- und Gemüseprodukten zur Weiterverarbeitung eingerichteten Frigoverkehre. Neben diesen Erzeugnissen spediert DHL Freight beträchtliche Mengen Landmaschinen, Konsumgüter, hochwertige Industrietextilien, Laminate, Furniere, Möbel, Beschläge und Metallwaren nach Hellas.

Bei der physischen Abwicklung der Griechenland-Transporte befolgt DHL Freight mehrere klar formulierte Richtlinien. Alle sensiblen Komplettladungen und sämtliche Stückgutverkehre nutzen den Seeweg von Venedig nach Patras. Sommer begründet das mit dem schlechten Zustand der Straßeninfrastrukturen in einigen Transitländern sowie in Teilen von Hellas selbst. Selbst beim Einsatz der modernsten Systeme zur Ladungssicherung könne man auf einigen Strecken keine Garantie für das unversehrte Eintreffen der Güter an den Zieladressen abgeben, spricht sie aus Erfahrung. Wo trotzdem Bedarf für einen derartigen Service besteht, drosselt das Team von DHL Freight den Anteil der auf den griechischen Teilstücken absolvierten Kilometer auf ein Minimum. Teil- und Komplettladungen mit einem geringen Schadensrisiko legen die Reise von Österreich nach Griechenland auf dem Landweg über Ungarn, Rumänien und Bulgarien zurück.

Zu den weiteren Gesetzmäßigkeit zählt die Beschäftigung von hauptsächlich griechischen Frachtführern. Diese Vorgehensweise bringt Vorteile, auf die das Team von Heike Sommer auf keinen Fall verzichten will. Dazu zählen die Kenntnisse der griechischen Schriftzeichen und der Sprache. Die Lenker können das Eintreffen der Teil- und Komplettladungen in ihrer Muttersprache telefonisch avisieren. Stückgüter erfahren eine Feinverteilung mit den Rollfuhrdiensten der DHL Freight-Stationen in Athen und Thessaloniki.

DHL Freight ist im Verbund der österreichischen DHL-Landesorganisation das Kompetenzcenter für den Landverkehr in den Bereichen Stückgut, Teil- und Komplettladungen und für die damit verbundenen lagerlogistischen Dienstleistungen. Internationale Verkehre stehen im Vordergrund. Ihre Steuerung und Abwicklung liegt in den Händen von 220 Mitarbeitern unter der Leitung von Country Manager Josef Augustin. Zum Netzwerk gehören Stationen in Wien-Freudenau, Wien-Messegelände, Graz-Kalsdorf, Wels, Salzburg, Innsbruck und Rankweil mit knapp 20.000 m² Lager- und Umschlagfläche.

Autor: Joachim Horvath, Österr. Verkehrszeitung

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