Steiermark als Kompetenzzentrum für grüne Technologien

In der Steiermark ist bereits großes Know-how im Bereich umweltfreundlicher Mobilitätstechnologien vorhanden. Das zeigt eine aktuelle Erhebung in der rund 193 Clean-Mobility Kompetenzen in der Region festgestellt werden konnten. 

Neue Anforderungen an die Automobilhersteller, zum Beispiel bei der Reduktion von CO2-Emissionen, wirken sich unmittelbar auf die heimischen Zulieferbetriebe aus. Um für diese neuen Herausforderungen gerüstet zu sein, haben sich die rund 180 Partnerunternehmen des Steirischen Autoclusters ACstyria auf die gemeinsame Strategie „Clean Mobility“ verständigt. Das Ziel dieser Strategie ist es, die Steiermark als automotive Region zu positionieren, in der an innovativen Technologien und Lösungen zur Reduktion der Umweltbelastung durch Mobilität gearbeitet wird. 
 
„Mit der strategischen Ausrichtung auf das Zukunftsthema „Clean Mobility“ folgt der ACstyria ganz dem Motto der Wirtschaftsstrategie ‚Wachstum durch Innovation‘. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass steirische Unternehmen im Bereich neuer Antriebstechnologien herausragende Kompetenzen haben, die auch international gefragt sind. Diese Stärken müssen weiter forciert werden, um damit Wertschöpfung und Beschäftigung in der Steiermark zu stärken“, betont Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. 
Eine wesentliche Aufgabe innerhalb der Strategie Clean Mobility ist es, die steirischen Kompetenzen aktuell in diesem Themenfeld zu erfassen und damit die Region im In- und Ausland entsprechend zu positionieren. Dazu wurde von Herbst 2012 bis Frühjahr 2013 eine Vorerhebung durchgeführt, in der rund 193 Kompetenzen in der Steiermark aus den drei Kernbereichen der Strategie – ECO-Powertrain, ECO-Materials sowie ECO-Design & Smart Production – festgestellt werden konnten. Das im Autocluster bereits innovative Kompetenzen vorhanden sind, spiegelt auch die hohe Forschungsquote von 11,6 Prozent unter den Partnerunternehmen des Steirischen Autoclusters ACstyria wider.
 
Im Bereich der Antriebstechnologien ist die Steiermark mit den beiden Leitbetrieben AVL List und Magna Steyr bzw. Magna Powertrain international führend. Aber auch im Bereich der Speichertechnologie gibt es zahlreiche steirische Kompetenzen, wie zum Beispiel auf dem Gebiet der elektrischen Speichersysteme. Hier reichen die Kompetenzen von der Grundlagenforschung im neuen Christian Doppler-Labor für Lithium-Ionen-Forschung an der TU Graz, bis hin zur Batteriesystemproduktion im künftigen Magna-Werk im steirischen Zettling. 
 
In allen Feldern zeigt sich eine Konzentration der Kompetenzen im Großraum Graz. Rund um die Mur-Mürz-Furche sind speziell zahlreiche Kompetenzen im Bereich ECO-Materials vorhanden. Hier reichen die Kompetenzen beispielsweise von der klassischen Stahlproduktion, bis hin zu angewandten Kunststoffforschung im Polymer Competence Center Leoben. 
 
Mit dieser ersten Erhebung ist der Grundstein für eine vollständige Kompetenzübersicht im Bereich Clean Mobility in der Steiermark gelegt. Interessierte Unternehmen können sich auf Wunsch in die neue Kompetenzdatenbank eintragen lassen, die vom Steirischen Autoclusters laufend aktualisiert wird. „Unser Ziel ist eine lebende und ständig wachsende Kompetenzübersicht, die kontinuierlich erweitert wird. Als ACstyria nehmen wir hier eine aktive Rolle ein und wollen die Region und unsere Partnerunternehmen mit den gewonnenen Informationen international positionieren“, beschreibt ACstyria-Geschäftsführer Franz Lückler das Projekt. „Das Know-how zur Entwicklung umweltfreundliche Technologien ist in der Steiermark definitiv vorhanden, es muss nur eben entsprechend publik gemacht werden und hier wollen wir unsere Partnerbetriebe bestmöglich unterstützen“. 
 
Der Steirische Autocluster ACstyria erfüllt im Kernbereich Automotive bereits seit 1995 seine Aufgabe als Kooperationsnetzwerk der heimischen Automobilindustrie und setzt sich für die internationale Etablierung des Standorts ein. Mittlerweile sind im ACstyria rund 40.000 Mitarbeiter in über 180 Partnerunternehmen zusammengefasst, die gemeinsam einen Jahresumsatz von rund zehn Milliarden Euro erwirtschaften.

Quelle: ACStyria

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