Die Globalisierung hat gerade Regionalbanken durch neue Mitbewerber, neue Formen des Wettbewerbs und zunehmende Industrialisierung des Bankgeschäftes vor große Herausforderungen gestellt. Durch das Öffnen neuer Märkte, den raschen Zugang zu Wissen, Daten und Informationen haben sich neue Chancen eröffnet. Diese ermöglichen einer starken Regionalbank aus der jahrelangen Sandwichposition inmitten eines entwickelten, gesättigten und klar abgegrenzten Marktes herauszukommen. Diese Chance hat die Steiermärkische Sparkasse in den letzten Jahren wahrgenommen und ist so zu einem Globalisierungsgewinner geworden. Die Erfolgsfaktoren sind, das Nützen der Chancen in neuen Märkten sowie das Errlebbarmachen der Vorteile einer Regionalbank. Im Heimmarkt ist es der Steiermärkischen Sparkasse gelungen, in Zusammenarbeit mit der Erste Bank und Sparkassengruppe Finanzstärke und Know-how vor Ort auf den Punkt zu bringen. Optimieren der Kosten, die Nähe zu den Kunden und somit Flexibilität im Service, die hohe Entscheidungsqualität und rasches Umsetzen mit sich bringt, haben die Position im Inlandsmarkt gegenüber neuen Mitbewerbern abgesichert. Vorstandsdirektor Franz Kerber führt dazu aus: „Gerade die aktuellen Entwicklungen auf den internationalen Finanzmärkten zeigen, dass fehlende Nähe zum Kunden nicht durch Ratings ersetzt werden kann. Deshalb braucht es auch in einer globalisierten Welt eine starke Regionalbank, eine Bank mit Gesicht, die ihre Kunden kennt. Look more in the eyes than in the files.“ (Anm. Zitat Helmut Maucher, Ehrenpräsident Nestlé AG).
Welche Konsequenzen hat die Globalisierung für Südosteuropa? Das Öffnen der Märkte, vor allem die EU-Perspektive, machen die Nachbarländer in den nächsten 10 bis 15 Jahren zu stabilen Wachstumsmärkten. Vorausgesetzt die Länder Südosteuropas machen ihre Hausaufgaben und Investoren setzen auf Nachhaltigkeit. Die Voraussetzungen dafür sind exzellent. Globalisierung ist kein Selbstläufer zum Wohlstand für alle. Höhere Produktivität ergibt sich nicht automatisch aus geringeren Arbeitskosten, sondern daraus, wie ein Land seine Stärken nutzt. Wachstum muss daher unter soliden, volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfolgen, so dass keine zu großen Ungleichgewichte entstehen. Ein gesundes Wirtschaftswachstum braucht Ersparnisbildung und Investitionstätigkeit, wie auch Privatisierungserlöse, die in Infrastruktur und Wirtschaft zurückfließen müssen. Wirtschaftsräume zählen heute mehr als politische Grenzen. Im Wettbewerb der Standorte ist es für jedes Land entscheidend, seiner Wirtschaft ein klares Profil zu geben. Sonst laufen sie Gefahr, nur auf Zeit zu verlängerten Werkbänken für transnationale Unternehmen zu werden, die wie Nomaden weiter ziehen. Die Kreditvergabe muss in den Märkten zunehmend mit Augenmaß erfolgen, sonst hat Europa in zehn Jahren jene Hypothekarkrise vor der Tür, wie sie heute in den USA passiert.
Große Chancen bestehen in den Ländern durch das Entstehen ähnlicher KMU-Strukturen, wie es sie in Österreich gibt. Langfristig entwickelt sich in diesen Ländern ein Mittelstand, das ist die Chance für die Steiermärkische Sparkasse als Regionalbank.
Das wohl größte Problem in den südöstlichen Nachbarländern ist die Jugendarbeitslosigkeit und die zunehmende Landflucht. Vor allem die starken Länder der EU sind gefordert, die Schwellenländer in Ost- und Südosteuropa durch Transfer von Wissen und Direktinvestitionen zu unterstützen, um diese Märkte auch nachhaltig zu stabilisieren. So kann das Europa der Regionen zu einem nachhaltigen Schwungrad in der Weltwirtschaft werden.
» Kroatien: 41% Eigentümer der Erste & Steiermärkische Bank d.d. in Kroatien (ESB) » Bosnien & Herzegowina: seit 2007 61% Eigentümer der ABS Banka d.d., Leasinggesellschaft gegründet » Serbien: 26% Beteiligung an Erste Bank Novi Sad a.d. » Slowenien: Banka Sparkasse d.d. mit Kärntner Sparkasse und Erste Bank » Montenegro: Erfolgreich im Leasing, Bankbeteiligung möglich » Mazedonien: Gründung einer Leasinggesellschaft noch 2007 in Vorbereitung, Bankbeteiligung möglich Durch wesentliche Beteiligungen an operativen Bank- und Leasingtöchtern nutzt die Steiermärkische Sparkasse seit Jahren erfolgreich die Chancen des erweiterten Heimmarkts im Südosten. Weitere Expansionsschritte sind vorbereitet.
Nach dem Eröffnen einer Repräsentanz in Zagreb bereits 1990 beteiligte sich die Steiermärkische Sparkasse 1997 an einer kleinen kroatischen Regionalbank. Aus dieser ist nach weiteren gemeinsamen Investitionen mit der Erste Bank das heute drittgrößte Bankinstitut Kroatiens, die Erste & Steiermärkische Bank d.d., kurz ESB, entstanden. Die Steiermärkische Sparkasse ist an ihr mit 41% beteiligt. Auch im Leasinggeschäft leistete man Pionierarbeit: Gemeinsam mit der IMMORENT wurde 1997 die heutige s Leasing d.o.o. – nach wie vor Schrittmacher im lokalen Leasinggeschäft – gegründet. Serbien holt wirtschaftlich auf, Steiermärkische Sparkasse geht Bankbeteiligung ein Serbien holt in den letzten Jahren mit jährlichen BIP-Wachstumsraten von über 5% deutlich auf. Österreichische Unternehmen erhöhten allein 2006 ihre Exporte nach Serbien um 74% auf 500 Mio. EUR. Mit Investitionen von über 1 Mrd. EUR gehört Österreich zu den Topinvestoren. Zum Engagement bei der Erste Bank Novi Sad meint Vorstandsdirektor Franz Kerber: “ Die Steiermärkische Sparkasse ist eine 26%ige Beteiligung an der Erste Bank a.d. in Novi Sad heuer im Sinne der bisherigen Kooperation mit der Erste Bank in Südosteuropa eingegangen. Auf diese Weise können wir steirische Unternehmen auch in Serbien bei ihren Geschäftsaktivitäten noch besser begleiten.“ Die 2003 gegründete s Leasing d.o.o. gehört zu den führenden Leasinggesellschaften Serbiens. Die Steiermärkische Sparkasse beteiligt sich mit 26% an der seit 2006 als selbständige Banka Sparkasse d.d. firmierenden früheren Filiale der Kärntner Sparkasse in Slowenien. Die Erste Bank erwirbt 4%. Die Bank belegte in ihrem Gründungsjahr unter den slowenischen Banken den zwölften Platz.
Im Jänner 2006 wurde die Steiermärkische Sparkasse Hauptaktionär der ABS Banka d.d. Sarajewo und hält mittlerweile 61%. Dazu Vorstandsdirektor Franz Kerber: „Grenzenlose Visionen zählen im internationalen Geschäft zur Basis des Erfolges unserer Sparkasse. Mit der ABS Banka haben wir einen weiteren wichtigen Schritt zum Erreichen einer starken Marktpräsenz in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien gemacht.“ Ziel der ABS Banka ist, in den nächsten Jahren zu den TOP 5 Banken in Bosnien und Herzegowina zu zählen. Die neu gegründete Leasinggesellschaft hat mit September die Geschäftstätigkeit aufgenommen.
Gemeinsam mit der IMMORENT wurde 2005 auch in Montenegro eine s Leasing d.o.o. gegründet. Im seit 2006 unabhängigen Montenegro ist die s Leasing eine der führenden Leasinggesellschaften. Die Möglichkeit einer Bankbeteiligung wird beobachtet, als erster Schritt ist die Kooperation mit einer Bank im Finanzierungsbereich angelaufen.
Mazedonien hat sich in den vergangenen Jahren politisch stabilisiert und strebt die EU-Mitgliedschaft an. Die wirtschaftliche Entwicklung verläuft positiv. Daher beabsichtigen wir im Jahr 2007 gemeinsam mit der IMMORENT die Gründung einer Leasinggesellschaft für Mobilienleasing und sondieren Möglichkeiten für eine Bankbeteiligung.
Rückfragen an: Steiermärkische Sparkasse Barbara Kunzfeld-Muhr Unternehmenskommunikation Am Sparkassenplatz 4, 8010 Graz Tel. +43 (0)5 0100-35055 Fax: +43 (0)5 0100-935055 E-Mail: barbara.kunzfeld-muhr@steiermaerkische.at ICG Infora Consulting Group GmbH, Graz Karin Schafler (PR & Marketing) Tel. +43/316/718940-25 karin.schafler@ICG.eu.com |