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SWV NÖ-Schaden/Schmuttermeier: „Grobes Foul an Kleinbetrieben!“

Die von der Regierung geplante Einbeziehung von Klein-LKW in die Normverbrauchsabgabe lehnen der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) NÖ, Thomas Schaden, und Georg Schmuttermeier, Branchenexperte im Fahrzeughandel und SWV NÖ-Präsidiumsmitglied entschieden ab: „Das ist ein grobes Foul an Kleinbetrieben.“

„Mit der für Mitte 2021 geplanten Steueränderung werden auch Kleintransporter NoVA-pflichtig. Handels- und Gewerbebetriebe vom Bäcker bis zum Tischler, die ohnehin schon knapp kalkulieren müssen, werden mit der NoVA-Pflicht zusätzlich belastet, denn die Preise für Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen steigen empfindlich“, informiert Thomas Schaden. Der gewünschte Lenkungseffekt von Ministerin Gewessler wird nicht eintreten: „In ländlichen Regionen gibt es keine Alternative zu Klein-LKW wie U-Bahn oder Bus, und selbst wenn, könnten Installateure, Tischler oder Elektriker damit auch nicht zum Kunden fahren.“

„Ein gängiger Kleintransporter, wie ihn vor allem kleine und mittlere Unternehmen verwenden, kostet derzeit um die 34.000 Euro. Ab Juli muss man bei der Zulassung eines solchen Fahrzeuges schon rund 4.000 Euro mehr bezahlen. Bis 2024 kommen dann nochmals mehrere tausend Euro dazu“, rechnet Georg Schmuttermeier vor. „Das wird auch nur dazu führen, dass der Kauf von Neuwagen oft aufgeschoben wird. Das wäre nicht im Sinne der Umwelt, der Wirtschaft und der Beschäftigung.“

„Die KFZ-Branche ist ein wesentlicher Bereich unserer Wirtschaft und bietet bei Zulieferbetrieben in der ­Produktion und im Autohandel viele Arbeitsplätze. Die Regierung wäre daher gut beraten, die Konjunktur in der KFZ-Branche zu stärken, gerade jetzt in der Corona-Krise. Mit derartigen Steuermaßnahmen bewirkt die Regierung jedoch genau das Gegenteil“, sind sich Schaden und Schmuttermeier einig.

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