Tag der Logistik 2015: Schwaben diskutiert Infrastruktur

Logistik ist überall. Sie begegnet uns im Beruf und in der Freizeit. Sie verbindet und sie spaltet die Gesellschaft. Wie viel Infrastruktur notwendig ist, welche Art von Leitbild Verständnis erzeugt oder wie ressourceneffizient die Logistik arbeitet, dieser Diskussion gibt das Logistik-Cluster Schwaben am bundesweiten Tag der Logistik ein Forum. Die Veranstaltung mit dem Titel „Logistik ist Infrastruktur“ findet am 16. April 2015 von 9:30 bis 16:30 Uhr am Allgäu Airport Memmingen statt.

Nur ein kleiner Teil versteht, dass Logistik die Infrastruktur unserer Lebensqualität ist. In der breiten Öffentlichkeit hat die Branche immer noch einen schlechten Ruf. Stau durch immer mehr Verkehr auf maroden Straßen und Brücken, fehlgeplante Großprojekte und sensationsgierig unter die Lupe genommene Arbeitsverhältnisse heizen Vorurteile an. Vor diesem Hintergrund will das Forum Logistik-Cluster Schwaben, moderiert von Angie Roß, a.tv Fernsehen für Augsburg und Schwaben, Denkanstöße geben.

Zum Auftakt der Veranstaltung stellt der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete und Infrastrukturexperte Georg Brunnhuber als Vorsitzender des Vereins Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e. V. die Frage: Ist Deutschland infrastrukturfähig? Drei historische Wendepunkte im Güterverkehr und aktuelle Informationen zu Stuttgart 21 untermauern seine ganz persönliche Sicht darauf, an welchen Fronten die Logistik heute zu kämpfen hat. Meinungsforscher Klaus-Peter Schöppner untersucht, welche Leitbilder die Mission der Branche schärfen und die Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit steigern können. Kommunikationsspezialist Jens Tosse, Geschäftsführer der Agentur teamtosse, klärt in zehn Punkten auf, welche Funktion die Kommunikation bei Ansiedlungsprojekten übernehmen kann.

Jeder braucht sie, keiner will sie. Diese Erfahrung bestätigt Ansiedlungsagenturleiter Dr. Wolfgang Hübschle von Invest in Bavaria. Wo sie ihren Platz finden kann, zeigt er mit aktuellen Daten und Fakten rund um Logistikansiedlungen in Bayern. Anschließend erfahren die Teilnehmer, dass Logistik nicht gleich Logistik ist. Dabei macht nicht nur das Transportmittel den Unterschied, sondern wie die Branche ihre eigenen Prozesse gestaltet. Immer kürzere Laufzeiten bei höchster Transparenz und flexiblen Abläufen in einem Umfeld voller Restriktionen fordern Unternehmen und Logistikdienstleister. IT-Visionär Dr. Ulrich Springer weitet den Blick für IT-Konzepte wie die Logistics Mall. Für mehr Ressourceneffizienz verlegt das Gemeinschaftsprojekt der Fraunhofer Institute IML und ISST heute schon ganze Prozesse in die Cloud. Eine neue Art von Infrastruktur, die ihren Einzug hält.

Nach der Devise des bundesweiten Aktionstags „Logistik erleben“ erläutert der Universitätsprofessor Dr. Florian Jaehn vom Augsburger Lehrstuhl Sustainable Operations and Logistics wie Boarding schnell und stressfrei gehen kann. Denn auch das ist Logistik. Die Praxis zur Theorie, welche Faktoren die Turnaround-Zeit zwischen zwei Flügen beeinflusst, erfahren die Teilnehmer zum Abschluss der Veranstaltung während einer Besichtigung des Allgäu Airports am eigenen Leib.
Für Schüler und Studenten ist die Teilnahme kostenfrei. Mitglieder des Logistik-Clusters zahlen 125 Euro und Nicht-Mitglieder 195 Euro. Anmeldung unter www.logistik-schwaben.de/anmeldung

Quelle: www.logistik-schwaben.de

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