Tag der Logistik: Eröffnung eines Logistiklabors an der DHBW Lörrach

An dem von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in diesem Jahr zum siebten Mal organisierten Tag der Logistik stellt der Studiengang BWL-Spedition, Transport und Logistik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Lörrach sein neues Logistiklabor der Öffentlichkeit vor.

„Mit dem Logistiklabor sollen tatsächliche und simulierte logistische Herausforderungen mit den Studenten im Rahmen eines „hands-on“- Ansatzes gelöst werden“, formuliert Prof. Dr. Stoller, der das Labor zusammen mit Oliver Kohler MSc. betreiben wird, die Zielsetzung der neuen Lörracher Einrichtung.

Hard- und Software-Labor
Das Labor besteht aus einem Hardware- und einem Software- Teil. Für das Hardware-Labor wurde ein Staudinger Simulationsmodell und eine Pick@Work-Station von SSI Schäfer beschafft. Das Lagermodell umfasst ein vollautomatisches Hochregallager samt Fördertechnik, einen Portalkran und eine Produktionsstraße. „Mit dieser Konfiguration ist die Simulation von Rüstvorgängen und verschiedenen Lagerstrategien möglich“, umreißt der Studiengangsleiter, Prof Dr. Schwolgin, das Konzept. Das Modell eignet sich auch für Schulungen im Bereich SPS-Programmierung. Es ist mit 24 V-Sensorik/Aktorik ausgestattet, so dass es an industrielle Steuerungssysteme (SPS, Feldbussysteme) angeschlossen werden kann. Die Pick@Work Station erlaubt die Darstellung von Kommissionier- und Montagevorgängen.

Das Software-Labor, für das eigene Rechner angeschafft wurden, verfügt u. a. über Software zur Simulierung und Optimierung der Transportlogistik von CSD Logistik. Um Supply Chains zu modellieren und den Material- und Informationsfluss zu verbessern, wurde das schon fast legendäre „Beer Distribution Game“ des Massachusetts Institute of Technology angeschafft. Ziel dieses Planspiels ist es, die Kosten in der gesamten Supply Chain möglichst gering zu halten und den sogenannten Bullwhip-Effekt, das Aufschaukeln der Bestände, zu vermeiden.

Der in den Vorlesungen vermittelte Inhalt wird praktisch zur Anwendung kommen. Anhand von zu bildenden Gruppen oder Einzelarbeiten werden vertiefte Einblicke in logistische Abläufe gewährt. Die Studierenden können auf diese Weise komplexere Fragestellungen bearbeiten. Zukünftig sollen logistische Planungen innerhalb eines Unternehmens, praktische Umsetzungen von verschiedensten Materialflüssen, Einbindung von Verkehrsträgern in die Lieferkette, die Nutzung von Simulationswerkzeugen oder aber der Einsatz unterschiedlicher Speditions- und Logistiksoftware (Lagerverwaltung, Luft- und Seefracht etc.) Gegenstand der Laborarbeit sein.

Das Logistiklabor steht nicht nur Studierenden des Studiengangs BWL-Spedition, Transport und Logistik an der DHBW Lörrach zur Verfügung, sondern kann auch von anderen Studiengängen für Einzelveranstaltungen Logistik und Materialwirtschaft genutzt werden. In einem zweiten Schritt seien auch Gemeinschaftsveranstaltungen mit Partnerunternehmen der DHBW Lörrach denkbar, so Prof. Dr. Schwolgin.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

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