|

Überseetransport ohne Sorgen

Die Herausforderung bei der Verschiffung von Industrieanlagen ist es, ein meist sperriges, voluminöses Packstück zuverlässig vor Wind und Wetter bei der Seepassage zu schützen. Eine Kooperation zwischen der Zufall logistics group und der Kopack Industrieverpackung stellt sich dieser Herausforderung.  

Überseetransporte sind tückisch: sie dauern lange, es kann ebenso heiß wie kalt, windig wie sonnig und regnerisch sein. Eine ausgeklügelte Verpackung sorgt nicht nur für den Schutz der Ware, sie macht zumeist den Transport erst möglich. Bereits vor vier Jahren beschloss daher die Zufall logistics group, die schon jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Verpackungsspezialisten Kopack zu einer festen Kooperation auszuweiten. Das Ergebnis: zusammen können die Partner alles bewegen, was ein Kunde transportiert haben will: von antiken Liebhaber-Möbeln in die USA bis hin zu einem 30 Tonnen schweren Heizofenmodul nach China.

„Die Kooperation bietet den großen Vorteil, dass der Kunde immer nur einen Ansprechpartner hat“, erklärt Annette Otte, Abteilungsleiterin Seefracht Export bei Zufall. „Von der ersten Anfrage bis zur Ankunft der Ware an ihrem weit entfernten Bestimmungsort steuern wir sämtliche Abläufe.“ Kopack-Geschäftsführer Marcus Kowal bekräftigt: „Der Kunde erlebt uns in der Kooperation als sehr enge Partner. Unser gemeinsames Auftreten reduziert die Anzahl der Schnittstellen und der gesamte Prozess verläuft transparenter und effizienter.“

Ablauf
Ehe die Planung beginnt, besuchen Vertreter des Logistikers und des Verpackungsspezialisten gemeinsam den Kunden, um die zu verschiffenden Güter vor Ort zu besichtigen. Erst dann werden die Transportmittel festgelegt. Wenn es sich nicht in einem 40-Fuß-Container ausgeht, wird eine maßgeschneiderte Holzkiste gezimmert. Dann erstellt Kopack eine Packliste mit den genauen Daten der Packstücke und Anzahl der Collis, woraufhin Zufall entscheidet, welche und wie viele Ladeeinheiten und Spezialfahrzeuge benötigt werden.

„Erste Meile“ unverpackt
Da vielen Kunden das passende Equipment fehlt, landen 85 Prozent der Waren unverpackt bei Kopack. Um sie trotzdem sicher zu transportieren, kommen Anti-Rutsch-Matten, Spanngurte und Ketten zum Einsatz – wirklich verpackt wird erst bei Kopack in Kassel. Durch jahrelange Erfahrung können die beiden Kooperationspartner diesbezügliche Bedenken ihrer Kunden zerstreuen. „Um Schwergut von 40 oder 50 Tonnen zu transportieren und zu verpacken bedarf es einer langjährigen internen Ausbildung“, berichtet Verpackungsprofi Kowal. Denn für die Handhabung von solchem Schwergut gibt es keine eigenen Ausbildungsgänge. Zusätzlich vertrauensbildend wirkt vor allem, dass die Kunden, wenn sie wollen, den kompletten Weg ihrer Ware vom Werk bis nach Kassel begleiten können.

„Wir bieten den Kunden immer an mitzufahren“, erklärt Kowal. Beim Festzurren auf dem Lkw sind sie ohnehin dabei und können den Verladeprofis erklären, an welcher Stelle sie die Spanngurte gefahrlos anlegen können, ohne das Transportgut zu beschädigen. In Kassel erfolgt dann die endgültige Verpackung für den Überseetransport, die alle Erfordernisse an Korrosionsschutz & Co erfüllt. Meist kommt hierbei Aluminiumverbundfolie in Verbindung mit Trockenmittel oder VCI-Korrosionsschutzpapier zum Einsatz. Nach dem Stauen geht es per LKW zum Verladehafen Hamburg, wo Zufall auch gleich die Zollformalitäten erledigt.

Big Size
Für übergroße Transportgüter zimmert Kopack ganz große Kisten für den Seetransport, die jeweils individuelle Maßanfertigungen aus speziellem Holz sind, das nach dem IPPC/ISPM 15-Standard wärmebehandelt wurde – um die Verbreitung der Blauen Fichtenholzwespe (Sirexwespe) zu vermeiden.

Von A bis Z
Während des gesamten Prozesses behält Zufall die Steuerung. So auch beim letzten Transportweg vom Überseehafen zum Empfänger. Hier besorgt Navis-Zufall den passenden Transportpartner. „Wir steuern den gesamten Transportprozess, und unser Kunde kann sich darauf konzentrieren, die Anlage vor Ort einsatzbereit zu machen“, verdeutlicht Otte. Und das ist es, worauf es für den Kunden ankommt.

Quelle: Logistik express Fachmagazin 1/2014

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar