Umschlagterminal München-Riem nimmt drittes Modul in Betrieb

Im Beisein von Dr. Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister und Oliver Kraft, Vorsitzender des Vorstands der DB Netz AG, sowie weiteren Vertretern aus Wirtschaft, Politik und der Bahn, wurde am Freitag das dritte Modul des Umschlagterminals München-Riem offiziell in Betrieb genommen. 
 
Nach der nachfrage- und marktgerechten Erweiterung der Anlage steht den Kunden nun eine Kapazität von jährlich 360.000 Ladeeinheiten zur Verfügung. Das Umschlagterminal München-Riem ist im Eigentum der DB Netz AG und wird von der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH (DUSS) betrieben. Neben dem Terminal in München-Riem betreibt die DUSS weitere 23 Terminals in Deutschland. 
 
Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer: "Ein Schwerpunkt unserer Investitionspolitik ist es, leistungsgerechte Logistikzentren zu schaffen. Vor allem intermodale Verknüpfungen wie die Umschlagterminals für den Transport auf Schiene und Straße verbessern die Logistik- und Transportketten erheblich. Die fast 24 Millionen Euro Bundesmittel für München-Riem sind gut angelegtes Geld. Hier entsteht eine Drehscheibe von europäischer Bedeutung." 
 
DB Netz-Vorstand Oliver Kraft: "Die Deutsche Bahn arbeitet intensiv daran, die Leistungsfähigkeit ihrer Umschlagterminals an die wachsende Nachfrage des Marktes anzupassen. Nur so kann es gelingen, mehr Güterverkehr von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern. Daher begrüßen wir es sehr, dass für die Erweiterung des Umschlagterminals München-Riem Mittel aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung für die dringend erforderlichen Erweiterungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt wurden." 
 
Im Rahmen der Erweiterung der Anlage durch ein 3. Modul wurden vorhandene Zugbildungsgleise umgebaut, zwei neue Containerportalkrane errichtet sowie drei neue Zugbildungs- und ein Umfahrungsgleis neu gebaut. Die Umschlagkapazität kann dadurch um rund 100.000 Ladeeinheiten im Jahr gesteigert werden. Diese Maßnahmen machen das Terminal fit für die Zukunft und der hohen Kundennachfrage wird Rechnung getragen. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 25 Millionen Euro wurden zum Großteil aus den Konjunkturprogrammen des Bundes finanziert. 
 
Der Umschlagbahnhof München-Riem hat aufgrund seiner geografischen Lage einen bedeutenden strategischen Stellenwert auf der Nord-Süd Achse. Durch die günstige Lage neben der Autobahn A94 München – Passau und dem Autobahnkreuz München-Ost erreicht man direkt die Autobahnen nach Salzburg/Kufstein, Lindau, Garmisch, Stuttgart und Nürnberg. 
 
Mehr als 7.000 Züge im Jahr nutzen das Terminal als Start-, Ziel- oder Umsteigestation für Container, Wechselbrücken und Sattelauflieger zwischen den Verkehrsträgern Schiene und Straße. In München werden überwiegend internationale Verkehre umgeschlagen. Mehr als 50 Prozent der Sendungen sind Seehafen-Hinterlandverkehre von und zu den deutschen Nordseehäfen. Darüber hinaus fungiert die Anlage als internationale Drehscheibe für Verkehre nach Süd- und Südosteuropa. Der operative Terminalbetrieb wird über das elektronische Betriebsleitsystem für Umschlagbahnhöfe (BLU) abgewickelt. Mit Hilfe dieser modernen DV-Lösung ist es möglich, die operativen Datenflüsse, die Steuerung der Anlage und das Umschlaggeschäft besser zu koordinieren. 

Quelle: MyLogistics

Portal: www.logistik-express.com  

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