Umwelttechnik Cluster begrüßt die geplanten Förderungen der Umwelttechnik Branche

Sowohl die Präsentation des Wirtschaftsberichtes Österreich 2010 als auch die Vorschläge seitens der Minister zur Steigerung des Wirtschaftswachstums letzte Woche zeigen: Die Umwelttechnik- sowie Ökobranche entwickeln sich zu Leitbranchen, gewinnen dadurch rasant an Bedeutung und sind wichtige Teile der Wachstumsperspektiven für Österreich.

„Die geplanten Förderungen und Unterstützungsmaßnahmen für die Unternehmen in dieser Branche sind wichtige Investitionen in die Zukunft und in die positive Entwicklung unseres Wirtschaftsstandortes und werden deshalb vom Umwelttechnik-Cluster sehr begrüßt. Die Investitionen in Umwelttechnologien und erneuerbare Energietechnologie sichern und schaffen vor allem Arbeitsplätze und bewirkten durchschnittlich zweistelligen Wachstumsraten den letzten Jahren. Derzeit arbeiten rund 185.000 Menschen in „Green Jobs“, das ist jeder 20. Arbeitsplatz, Tendenz stark steigend, bis 2020 könnten es 100.000 mehr sein. Eine nachhaltig positive wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land“, betont Mag. Ulrike Rabmer-Koller, Beiratssprecherin des Umwelttechnik-Clusters und Vizepräsidentin der WKOÖ.

„Erfreulicherweise sind Umwelttechnologien und Exporte aus der Umwelttechnikbranche relativ krisenresistent. Österreichische Unternehmen aus diesen Bereichen haben auch in Krisenzeiten zunehmendes Wachstum und eine kontinuierlich steigende Exportorientierung ausgewiesen. Das überdurchschnittliche Wachstum der Umwelttechnik-Wirtschaft zeigt, dass gerade in der derzeitigen konjunkturellen Situation neue Technologien im Energie- und Umweltbereich große Chancen für eine positive und vor allem nachhaltige Wirtschaftsentwicklung bieten“, ist Rabmer-Koller überzeugt.

Umwelttechnologie und Öko-Energie – enormes Potenzial bis zum Jahr 2020
Die Umwelttechnik- und Öko-Energiebranche ist derzeit eine der dynamischsten Branchen in Österreich und wird vielfach auch als Zukunftsbranche bezeichnet. Laut Experten hat sie in den nächsten 20 Jahren durchaus das Potential zu einer Leitindustrie zu werden.

Österreichische Betriebe setzten bereits früh auf Umwelttechnologie und erneuerbare Energie und entwickelten mit ihrer Innovationskraft viele neue Technologien in diesen Bereichen. Viele heimische Anbieter sind schon jetzt international Technologieführer, beispielsweise bei Biomasseheizungen, Solaranlagen, Wärmepumpen, Wasserkraft, Passivhäusern oder Komponenten zur Nutzung der Windenergie oder der Photovoltaik. Die Innovationskraft unserer Unternehmen im Umwelttechnologiebereich ist herausragend und beispielhaft! Die durchschnittliche F&E-Quote liegt mit rund 6 Prozent weit über dem Durchschnitt anderer Branchen. „Jetzt gilt es mit gezielter Unterstützung diese Dynamik zu erhalten und den Technologievorsprung sowie die Exporttätigkeit auszubauen. Die Umwelttechnik Branche ist sehr stark diversifiziert und kleinstrukturiert. Neben einigen großen Leitbetrieben gibt es eine Vielzahl sehr innovativer kleinerer und mittlerer Unternehmen. Deshalb ist es umso wichtiger diese Unternehmen zu unterstützen und gezielt zu fördern.“ betont Rabmer-Koller.

Exportmotor – Österreichische Öko-Unternehmen international gefragt
Im europäischen Vergleich liegt Österreich mit seinem Anteil der Ökoindustrie am Bruttoinlandsprodukt EU-weit auf dem zweiten Platz. „Österreich hat sich mit seiner frühen Spezialisierung auf Umwelttechnologie und erneuerbarer Energie auch eine gute Position im internationalen Wettbewerb gesichert“, erklärt Rabmer-Koller. Umwelttechnik und Investitionen im Umwelttechnikbereich bieten weltweit ein enormes Marktpotential. Die Investitionsvolumina im Ausland, vor allem auf ost- und südosteuropäischen Märkten sowie in außereuropäischen Staaten, steigen stark an. In vielen Teilen der Erde werden große Summen in erneuerbare Energie-Systeme, nachhaltige Wasserwirtschaft, Kläranlagen und moderne Abfallwirtschaftssysteme investiert.

Eine Studie beziffert den potenziellen Globalumsatz in der Branche für Erneuerbare Energien und Umwelttechnologien bis zum Jahr 2020 auf 2.200 Mrd. Euro. Alleine für die 12 neuen EU-Mitgliedstaaten wird die notwendige Investitionssumme für Energie und Umwelt bis 2020 auf rund EUR 200 Mrd. geschätzt.  Moderne Umwelttechnologien sind zu einem großen Teil in den jeweiligen Ländern nicht vorhanden. „Daraus ergeben sich für österreichische Unternehmen aus den Branchen Erneuerbare Energien und Umwelttechnologien zukünftig enorme Wachstums- und Exportchancen“, so Rabmer-Koller.  „Ökotechnologie  „made  in  Austria“ genießt weit über unsere Grenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf. Neue Technologien, exzellentes Know-how und hohe technische Standards machen österreichische Unternehmen auf der ganzen Welt zu Partnern bei der Lösung von Umweltproblemen. Egal ob in Europa oder in Übersee: Mit unserem weltweit anerkanntem Know-how- und Technologievorsprung können wir im Umwelttechnikbereich mit Sicherheit diese großen Potenziale heben“, ist Rabmer-Koller überzeugt. Mittlerweile werden mehr als 66 Prozent des Umsatzes im Umwelttechnik- und Ökoenergiebereich im Ausland erwirtschaftet und viele österreichische Unternehmen konnten sich in Nischenbereichen als Weltmarktführer positionieren.

Innovationen durch Kooperationen – das Geheimnis nachhaltigen Erfolgs
Als Erfolgsfaktor für die positive Entwicklung dieser Branche gelten mit Sicherheit die intensive Vernetzung und Kooperation der Unternehmen in regionalen Clustern und Netzwerken, aber auch der gemeinsame Auftritt nach außen. Der Umwelttechnik-Cluster und das Netzwerk Energieeffizinez sind hier kompetente Plattform und Drehscheibe zugleich für einen barrierefreien Wissenstransfer, Wissensmanagement und Know-how-Austausch, um so die Wettbewerbsfähigkeit, Innovations- und Schlagkraft seiner Partner zu steigern. Gerade die heimische Unternehmenslandschaft ist geprägt von vielen kleinen und mittleren Betrieben mit innovativen Produkten und Lösungen. Um im internationalen Geschäft gut aufgestellt zu sein, ist es hilfreich zu kooperieren. Hierbei ist es auch entscheidend, Kooperationen nicht nur bei Inlandsprojekten zu forcieren, sondern auch gemeinsam Auslandsmärkte zu erobern. Deshalb ist einer der wesentlichen Schwerpunkte der Initiativen UC und NEE die Initiierung und Begleitung von nationalen wie internationalen Kooperationsprojekten und diese, wenn möglich, in Förderschienen einzubinden.

Quelle: Clusterland Oberösterreich GmbH

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