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Unilever sucht Partnerschaften mit LNG-affinen Speditionen

Nutzung von Flüssigerdgas soll einen Beitrag zur deutlichen Senkung der CO₂-Emissionen im logistischen Bereich leisten

Der Unilever-Konzern strebt eine Senkung seiner CO₂-Emissionen im Logistikbereich um 15 bis 20 Prozent an, indem er mit Speditionen zusammenarbeitet, die Flüssigerdgas (LNG) als Kraftstoff einsetzen. „Wir schließen nach Möglichkeit neue Transportverträge mit Unternehmen, die über Lkw und Schiffe mit Flüssigerdgasantrieb verfügen“, verkündete Paul de Jong, zuständig für die europäische Logistik von Unilever, auf der von der Umweltbehörde „DCMR Milieudienst Rijnmond“ abgehaltenen Veranstaltung der Organisation „Nationaal LNG Platform“.

Mit Flüssigerdgas möchte das Unternehmen dazu beitragen, dass die Umweltzielsetzung von Unilever erreicht wird, das heißt dass die weltweiten CO₂-Emissionen im logistischen Bereich bis 2020 im Vergleich zu 2008 um 40 Prozent gesenkt werden. „20 Prozent wurden bereits durch eine effizientere Logistik und einen sparsameren Transport erzielt. Die noch fehlenden 20 Prozent lassen sich etwas schwieriger realisieren. Wir begrüßen also jede Möglichkeit zur weiteren Senkung der CO₂-Emissionen“, schilderte Paul de Jong.

Speditionen, die über Lkw und Schiffe mit Flüssigerdgasantrieb verfügen, werden in den nächsten Jahren wachsen, erwartet Paul De Jong, dessen Arbeitgeber weltweit 10.000 Lkw pro Tag einsetzt – 3.000 bis 4.000 davon in Europa. Außerdem werden See- und Binnenschiffe für den Transport von Rohstoffen und Endprodukten von und zu den 250 Fabriken des Konzerns eingesetzt. Der auf Reinigungs- und Nahrungsmittel spezialisierte britisch-niederländische Konzern verzeichnete 2015 einen Umsatz von 50 Mrd. Euro. Diese Kennzahl soll in den nächsten Jahren auf 70 Mrd. Euro steigen.

„Ende 2016 möchten wir 100 Lkw mit Flüssigerdgasantrieb auf der Straße haben, und das ist dann erst der Anfang unserer Reise mit Flüssigerdgas“, sagte Paul De Jong. „Mit Flüssigerdgas können die CO₂-Emissionen von Lkw und Schiffen um 15 bis 20 Prozent gesenkt werden. So wird ein bedeutender Beitrag zum Erreichen unserer Zielsetzungen auf diesem Gebiet geleistet. Als Verladeunternehmen werden wir bei neuen Transportverträgen nach einem Flüssigerdgasantrieb fragen. Im Hinblick darauf ist die Entwicklung blauer Korridore für die Nord-Süd- und West-Ost-Transportkorridore seitens der Europäischen Union von wesentlicher Bedeutung.“

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