Unitechnik integriert automatische Logistiklösung für Nobilia

 Aus 1.235 verschiedenen Einzelteilen besteht eine Nobilia-Küche im Schnitt. Am Standort Verl werden diese gelagert, kommissioniert und montiert. Weil die vorhandenen Logistikkapazitäten nicht mehr ausreichen, investiert der Küchenhersteller mehrere Millionen Euro in ein neues, 8.700 Quadratmeter großes Logistikzentrum. Im Rahmen des Projekts verantwortet die Unitechnik Systems GmbH die Planung und Umsetzung des automatischen Hochregallagers (HRL) und des zentralen Kleinteilelagers (ZKL). Letzteres wird als Shuttlesystem ausgeführt und nutzt das Lagerverwaltungssystem Uniware für die Stellplatzverwaltung. Die Inbetriebnahme der Logistiksysteme ist für Sommer 2016 geplant.

Eine individuelle Planung, eine präzise Fertigung und automatisierte Abläufe – das sind bei Nobilia die Voraussetzungen für die reibungslose Produktion der rund 600.000 Küchen im Jahr. Um den Automatisierungsgrad der Logistik weiter zu steigern und die Kommissionierqualität zu verbessern, investiert das Unternehmen in ein neues Logistikzentrum für Palettenware und Kleinteile wie Schrauben, Sockelfüße und Beschläge. Unitechnik liefert hierfür ein fünfgassiges Palettenhochregallager und ein Shuttlelager mit 40 Ebenen. Das HRL mit 8.000 Stellplätzen dient zukünftig der Montageversorgung sowie der Belieferung des ZKL mit Nachschub. Auch behälterfähige Palettenware wird hier kommissioniert. Im ZKL werden die Kleinteile in einem zweistufigen Prozess vorkommissioniert und anschließend zu Kundenaufträgen zusammengeführt. Ein Roboter transportiert die fertigen Auftragskartons in Tourenboxen, mit denen die Lkw-Bereitstellflächen beschickt werden.

Maximale Leistung dank individueller Lagerverwaltung
Die geforderte Leistung des ZKL stellt besondere Anforderungen an die Materialflusssteuerung und die Stellplatzverwaltung: Bis zu 1.600 Ein- und Auslagerungen soll das Shuttlesystem pro Stunde vornehmen. Um diesen hohen Durchsatz zu erreichen, implementiert Unitechnik die Stellplatzverwaltung mittels des Lagerverwaltungssystems UniWare in einer speziell auf die Bedürfnisse von Nobilia zugeschnittenen Version: Die Lagerstrategien sind so gewählt, dass bestimmte Produkte nur in dafür vorgesehenen Lagerebenen eingelagert werden. Das hält die Wegstrecken zu den verschiedenen Kommissionierbereichen kurz und erlaubt eine zeit- und wegeoptimierte Kommissionierung. Im HRL wird UniWare als Materialflussrechner und zur Anlagenvisualisierung eingesetzt. Die gesamte Lagerverwaltung des neuen Logistikzentrums übernimmt ein SAP-EWM-System, das ebenfalls neu eingeführt wird.

Quelle + Bildquelle: Unitechnik

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