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Unmut der Kunden wächst: Deutsche Post steuert auf neuen Beschwerde-Rekord hin

2.600 Beschwerden über die Deutsche Post sind in den ersten zwei Monaten des aktuellen Jahres bereits bei der Bundesnetzagentur eingegangen. Es könnte ein neuer Negativ-Rekord aufgestellt werden.

Schwierige Zeiten für die deutschen KEP-Dienstleister: Nach Razzien in ganz Deutschland und dem Vorwurf von Mindestlohnverstößen sowie Leistungsbetrug, die Gewerkschaftschef Frank Bsirske sogar als „mafiöse Strukturen“ bezeichnete, nun der nächste Ärger für die Deutsche Post: Die hiesigen Kunden sind zunehmend unzufrieden mit dem Service im Bereich der Brief- und Paketzustellung.

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Wie die Bundesnetzagentur jetzt mitteilte, gingen von Anfang Januar bis zum 25. Februar bereits 2.600 Beschwerden über den Logistiker bei der Behörde ein. Setzt sich der Trend fort, könnte 2019 ein neuer Beschwerde-Rekord erreicht werden. Bereits in den vergangenen zwei Jahren haben sich Beschwerden über die Deutsche Post stets verdoppelt. Waren es 2017 noch 6.100, gingen in 2018 bereits 12.615 Beschwerden über die Deutsche Post ein. Klaus Knab von der Bundesnetzagentur in Düsseldorf prognostiziert laut dem ZDF für das aktuelle Jahr, dass der Höchstwert auch in diesem Jahr erreicht oder sogar übertroffen werden könnte.

Verband stellt Briefgeschäft der Deutschen Post auf die Probe.
Für den größten Unmut unter den Kunden sorgten die verspätete oder ungenaue Zustellung und die ungünstigen Öffnungszeiten der Post-Filialen. Die zunehmende Qualitätsverschlechterung der Deutschen Post hat jetzt auch den Deutschen Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT) auf den Plan gerufen. In Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Spectos testet der Verband in den kommenden zwölf Monaten in einer Langzeitmessung die Zustellzeiten bei der Geschäftspost (wir berichteten). Insgesamt 72.000 Geschäftsbriefe sollen in dem Test erfasst werden. Sollten dabei Missstände aufgedeckt werden, sieht der DVPT vor allem die Bundesnetzagentur in der Pflicht, entsprechend „Druck auf die Post“ auszuüben. Andernfalls will man seinen Mitgliedern empfehlen, „zu einem privaten Konkurrenten der Post zu wechseln.“

AR Pictures/Shutterstock.com

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