Unternehmen sprachen sich am 5. See-Hafen-Kongress für bessere Zusammenarbeit aus

Unternehmen der Industrie und aus dem Logistik- und Seehafenverkehrsbereich entlang der Elbe sprachen sich auf dem 5. See-Hafen-Kongress für eine bessere Infrastruktur und Zusammenarbeit aus

Rund 100 Teilnehmer aus dem Industrie- und Verkehrsbereich diskutierten auf dem von Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) und UMCO Umwelt Consult GmbH organisierten 5. See-Hafen-Kongress am 5. November in Hamburg über die Anforderungen und Perspektiven von küstennahen Industrieansiedlungen, und Verbesserungen in der Infrastruktur sowie über die weitere Entwicklung von Hafen- und Transportlösungen im Seehafen-Hinterlandverkehr. Im Fokus der Impulsvorträge und Podiumsdiskussionen mit Experten aus Industrie, Hafenwirtschaft und Institutionen standen die Entwicklungsaussichten der Chemieregion Unterelbe, die Zusammenarbeit der Häfen an der Unterelbe und die Herausforderungen an den Seehafen-Hinterlandverkehr per Eisenbahn und  Binnenschiff.

Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., und Ulf Ch. Inzelmann, Geschäftsführer UMCO Umwelt Consult GmbH, wiesen in ihren Begrüßungsworten darauf hin, dass Industrie und Hafenwirtschaft aufeinander angewiesen und logistisch eng verzahnt sind. Ohne effizient funktionierende Häfen und leistungsstarke Hinterlandverbindungen würden weder Rohstoffe noch andere Güter die Produktionsanlagen in der Metropolregion Hamburg oder im Binnenland erreichen. Auch der weltweite Export von Fertigprodukten sei ohne funktionierende Transportketten via Seehäfen nicht denkbar. Steigende Mengen im Seegüterumschlag und die vermehrt den Hamburger Hafen anlaufenden besonders großen Seeschiffe stellen alle an multimodalen Transportketten Beteiligte vor neue Herausforderungen in der Hinterland-Logistik.

Staatsrat Andreas Rieckhof, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, wies im Rahmen der ersten Podiumsdiskussion darauf hin, dass Hamburg als industriell geprägter Universalhafen mit den an der Unterelbe liegenden Chemiestandorten eine sehr hohe Standortqualität für Industrie und Logistik aufweist, die es auszubauen gilt. In diesem Zusammenhang betonte Rieckhof, dass bestehende Industriestandorte in Hamburg-Wilhelmsburg und dem Hamburger Hafengebiet für die Zukunft gesichert seien und gute Entwicklungsperspektiven haben. Rieckhof sieht neben der Sanierung und dem Aus- und Neubau der Verkehrswege in der Weiterentwicklung der IT-Vernetzung in der Logistik- und Transportwelt eine große Herausforderung und Chance.

Nach Diskussionsrunden mit Experten zu den Themen „Chemieregion Unterelbe – Welche Rahmenbedingungen benötigt die Industrie?“, „Welche Vorteile bringen Hafenkooperationen?“, „Vor welche Herausforderungen stellt das Wachstum im Güterverkehr den Verkehrsträger Eisenbahn?“ und „Welche Potenziale hat das Binnenschiff im Hinterlandverkehr der Seehäfen?“ gingen die Teilnehmer mit der Erkenntnis nach Hause, dass die Leistungsfähigkeit der Häfen und der Logistik sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in der Unterelberegion gute Entwicklungschancen für die Zukunft bieten. Es besteht kein Anlass zum Jammern, aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen und verbessert werden, waren sich auch die Referenten der Veranstaltung einig. Kalkulierbare Energiepreise, der Ausbau einer leistungsfähigen Infrastruktur, die Bündelung von Interessen der Industrie und Hafenwirtschaft und deren Vertretung in Richtung Politik in Berlin und Brüssel, die Entwicklung innovativer  Transportkonzepte, die stärker auf Bahn und Binnenschiff sowie die IT-Vernetzung setzen, werden den Unterelberaum mit seinen Häfen und der ansässigen Chemieindustrie weiter stärken.

Quelle: Hafen Hamburg

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