Verbesserte Logistik dank EDI – jetzt auch im Gesundheitswesen

Österreich ist das erste europäische Land, in dem sich der Pharmagroßhandel und die Industrie auf gemeinsame Richtlinien für den elektronischen Datenaustausch (EDI) einigen konnten. In Zusammenarbeit mit Datacare und GS1 Austria entwickelten sie in der „Arbeitsgruppe Pharma EDI“ die neuen Guidelines zur Verwendung von EDI Nachrichten im österreichischen Gesundheitswesen – von der Bestellung über den Lieferschein bis hin zur Rechnung.
 
Führende Pharmaunternehmen und der österreichische Großhandel setzen auf moderne Nachrichtenkommunikation und haben gemeinsam neue EANCOM® Guidelines zum elektronischen Datenaustausch erarbeitet. EANCOM® hat sich als weltweiter Standard für die Datenübertragung in fast allen Branchen durchgesetzt. Seit einigen Jahren wird wie im Konsumgüterbereich auch in der Gesundheitsbranche elektronischer Datenaustausch (EDI) vorangetrieben. Denn durch diesen ist ein verbesserter Informationsfluss zwischen den Teilnehmern sichergestellt.
 
Allerdings ist bisher nur der Versand der Bestellnachricht (ORDERS) zwischen Industrie und Großhandel üblich. In den letzten Jahren wurde EDI im Gesundheitssektor stiefmütterlich behandelt. Doch der elektronische Austausch von Nachrichten erhält „neuen Wind“. Seit Jahren wird über mögliche Einsparungspotenziale im Gesundheitswesen diskutiert und studiert. Neben kurzfristigen und relativ schnell sichtbaren Möglichkeiten birgt eine verbesserte Logistik enormes Potenzial. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Gesundheitswesen suchen Unternehmen nach Möglichkeiten, Informationen zu erfassen, zu verarbeiten und effizienter zu verteilen, um den Workflow zu rationalisieren und Patientenversorgung zu steigern – ohne in neue Technologien investieren zu müssen oder hohe Instandhaltungskosten auf sich zu nehmen. Dazu bedarf es nicht nur des Einsatzes des elektronischen Datenaustauschs und Ausbaus der Nachrichten, sondern auch der Modernisierung auf das neueste Formatrelease von EANCOM®.
 
Unternehmen wie Pfizer, Baxter, B.Braun, Novartis, Richter Pharma, Kwizda, Herba Chemosan, GM Pharma und Jacoby haben unter der Leitung von Datacare und GS1 Austria europaweit die ersten Guidelines zu den wichtigsten elektronischen Nachrichten in Abstimmung mit den anderen europäischen Arbeitsgruppen über- und erarbeitet. Seit April 2013 werden neben der Bestellnachricht ORDERS auch die Bestellantwort ORDRSP, das Lieferavis DESADV und die Rechnung INVOIC in EANCOM® 2002 ausgetauscht.
Sowohl Großhandel als auch Pharmaindustrie arbeiten im internationalen Umfeld. Um diese Prozesse sprachlich zu erleichtern gibt es die Guidelines zu den einzelnen Nachrichten auch in englischer Sprache.

Quelle: GS1 Austria
 

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