Vollautomatisch von der Produktion zum Kunden

Im Auftrag von Henkel Central Eastern Europe (CEE) hat Siemens Industry Solutions am Produktionsstandort Wien ein neues Exportlager errichtet. Von hier aus wird die produzierte Ware direkt an die Henkel-Standorte in Osteuropa sowie an das Zentrallager weitergeleitet. Ziel des Neubauprojekts war es, die Umschlagleistung sowie die Lagerkapazität an die gestiegene Produktionsleistung anzupassen. Siemens konzipierte ein hochdynamisches Kanallager, lieferte den Stahl- und Regallagerbau sowie die gesamte Förder-, Steuer- und IT-Technik einschließlich der automatischen LKW-Beladungssysteme. Basis ist die Intralogistik-Lösung Logition von Siemens.

Um die produzierte Ware schneller und effizienter an das Zentrallager in Wien und die dezentralen Lagersysteme in Osteuropa weiterzuleiten, hat Henkel CEE in Wien ein vollautomatisiertes und hochdynamisches Exportlager errichtet. Alle Produktionslinien transportieren rund um die Uhr die palettierte und transportgesicherte Ware über automatische Fördersysteme von der Produktion in das neue Exportlager in Kanallagertechnik. Hier werden die Paletten nach Exportziel und besonderen Anforderungen an den LKW-Transport sortiert. Zwei Slipchain-Belader versorgen direkt die Shuttle-LKW, die die Paletten in das zwölf Kilometer entfernte CEE-Zentrallager fahren. Die Beladungszeit für einen ganzen Sattelzug beträgt dabei nur drei Minuten.

Für die Verladung der Paletten nach Osteuropa stehen im Exportlager drei eigene Ladetore zur Verfügung. Die Paletten für die ersten drei avisierten Länder-LKW werden auf insgesamt elf Schwerkraft-Rollenbahnen automatisch bereitgestellt. Während der Dock- und Verladezeit sind die Ladeträger für weitere Paletten zur Versorgung osteuropäischer Länder sowie für das Zentrallager über energieeffiziente Riemenheber mit Gegengewicht in einem hochdynamischen Kanallager zwischengelagert. Dieses fünf Ebenen umfassende Lager liegt direkt über der Verladeebene und dient als Puffer.

Der Materialfluss verteilt sich dabei ausfallsicher auf parallele Wege. Während der Nachtzeit und bei Unterbrechungen im Verladebetrieb können 1.500 Euro-Paletten in fünf Ebenen zielorientiert eingelagert werden. Dafür kommen fünf Akku-Kanalfahrzeuge zum Einsatz, die über Datenfunk mit der Fahrzeugsteuerung kommunizieren und an den Regalbediengeräten geladen werden. Die Bereitstellzonen für die Sattelauflieger oder für die Slipchain-Beladung können aus allen Ebenen jederzeit mit Paletten versorgt werden.

Die Geräuschemission ist so gering, dass man kaum wahrnimmt, dass in diesem kompakten Lagersystem die größte österreichische Produktionsleistung für Wasch- und Reinigungsmittel verladen wird. Mit der Integration des Lagerverwaltungssystems Logition WMS (Warehouse Management System) und des auf Simatic-S7-Komponenten basierenden Transportmanagementsystems Logition CCS (Conveyor Control System) wird sichergestellt, dass sowohl die Produktion als auch die Verladung optimal arbeiten.

Henkel CEE mit Sitz in Wien ist eines der erfolgreichsten Markenartikelunternehmen in Mitteleuropa. Die Firma ist Marktführer bei Haarkosmetik und Klebstoffen sowie Oberflächentechnik und hält eine Top-Position mit Wasch-, Reinigungsmittel- und Kosmetikmarken. In Wien befindet sich eine der modernsten Produktionsstätten für Waschmittel.

Weiter Informationen zu Siemens-Intralogistik-Lösungen unter:
http://www.industrysolutions.siemens.com/industrial-services/cross-industry/de/intralogistik/default.htm

 

Quelle: Siemens AG Österreich

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