Von Automatischer Lkw-Entladung bis Zement-Beladung am Hafen

In industriellen Prozessketten spielt neben qualitativ hoher Fertigung vermehrt die effizient ineinandergreifende Intralogistik eine Rolle. Stockende Transportketten und übermäßig lang andauernde Stationsstops verringern Produktionsmengen, behindern die Lieferkette und schmälern folglich Gewinne. Zudem besteht besonders im manuellen Umgang mit schweren Gütern eine erhöhte Unfallgefahr für Mitarbeiter. Um intralogistische Handhabungen unterschiedlichster Güter optimal aufeinander abzustimmen und Gefahrenpotentiale zu verringern, bietet die SMB International GmbH aus Quickborn von der Anlieferung bis zum Wiederbeladen, Anlagen und Fördertechnik, die der Sondermaschinenhersteller bedarfsgerecht auf Unternehmensanforderungen abstimmt.
 
Anhand eines Beispiels aus dem Fasshandling werden die Gesamtmöglichkeiten beleuchtet. Bereits am Punkt der Anlieferung setzen die Anlagen von SMB ein. Über eine automatische Lkw-Entladung werden die angelieferten Leerfässer aus den Fahrzeugen entnommen. Hier setzt SMB einen eigens entwickelten Entladeroboter ein, der den gesamten Entladeprozess automatisiert. Mitarbeiter müssen an diesen Stellen nicht mehr manuell eingreifen, wodurch die Unfallgefahr minimiert wird. Je nachdem, ob eine gesamte Palettenlage befördert werden soll oder einzelne Fässer, fügt SMB entsprechende Module ein. Mit einer Leistung von 120 Paletten pro Stunde befördert die Paletten-Transportanlage übereinandergestapelte Gesamtpaletten. Im Fall einer Einzelfassbeförderung entnimmt ein eigens entwickelter Multifunktionsgreifer die Fässer an einer Depalettierstation und setzt diese auf einen Kettenförderer. Zu den Förderanlagen von SMB gehören ebenfalls Gurtförderanlagen für Säcke und Shuttlesysteme. Auch unterschiedliche Höhenmeter bedient SMB. Mit einem Vertikalförderer finden nahtlose Übergänge ohne Kraftaufwand statt. Über Dreh- und Schwenktische, Kurvenförderer und Eckumsetzer nutzen Anwender jeden Zentimeter ihrer Unternehmensgebäude aus und schaffen somit insgesamt ein Maximum an Nutzfläche. Die einzelnen Leerfässer werden dann über Transportanlagen und Fördermodule automatisch einem Leerfasslager zugeführt und dort eingelagert. 
 
Um Produkte wie Flüssigkeiten oder Schüttgüter abzufüllen, entwickelt SMB je nach Anspruch voll- und halbautomatische sowie mobile und stationäre Abfüllanlagen. Die Fässer werden zum Befüllen automatisch der Anlage zugeführt. Bei den Anlagen wählen Kunden zwischen Linien-Füllanlagen, Paletten- oder Einzelplatz- Abfüllanlangen. Der vollautomatische Hochleistungsfüller GFA 6 ist beispielsweise in drei Bereiche unterteilt: Fassvorbereitung, Fassfüllung und Fassnachbereitung. In manchen Fällen ist es nach der automatischen Reinigung des Behälters notwendig, ihn vor der Befüllung nochmals zu trocknen und eine Feuchtemessung durchzuführen. Dieses Spezialverfahren mit heißer Luft oder Stickstoff wurde von SMB Filling entwickelt, wobei die Luftfeuchte im kontrollierten Abgasstrom jedes einzelnen Behälters gemessen wird. Zur Restsauerstoff-Reduzierung vor dem Verschließen setzt SMB ebenfalls ein hauseigenes Verfahren ein. „Unser Anspruch lautet: Geht nicht gibt es nicht. Wir schauen uns alle Branchen an und suchen nach Lücken, um diese mit unseren Ideen und Entwicklungen zu schließen“, sagt Andreas Heckel und fügt hinzu: „Das bezieht sich sowohl auf individuelle Anforderungen in einzelnen Kundenprojekten, als auch auf langjährige Erfahrungswerte und Beobachtungen der Märkte.“
 
Nach dem Einfahren des Fasses oder Gebindes mithilfe eines Kettenförderers schließt die Tür der Anlage, signalisiert durch eine Lichtschranke, automatisch. Das Gebinde fährt in die Maschine hinein, wird dort ausgerichtet und ein automatischer Schrauber öffnet den Deckel, der auf einem Förderband durch die Maschine transportiert wird, um am anderen Ende wieder auf den jeweiligen Behälter geschraubt zu werden. Der eigentliche Füllprozess wird in zwei Stationen durchgeführt. Station 1 dient zum Vorfüllen, Station 2 zum Fertigfüllen. Eine automatische Wechseleinrichtung für Fülllanzen ermöglicht sortenreine Abfüllung je nach Produkt. Zwischen den Stationen befindet sich ein Warteplatz, an dem sich der Schaum setzen kann. In der Fassnachbereitung erhalten die Fässer ihre Etikettierung und werden transportbereit verschlossen.
 
Auf ihrem weiteren Weg gelangen die Einzelfässer an eine Palettierstation wo sie automatisch gepackt und palettiert werden. Hier arbeitet ein Roboterarm mit einem von SMB entwickelten Multifunktionsgreifer. Das Gerät übernimmt die Vollfasspalettierung sowie die Paletten-Bereitstellung. An einem Einzelzuteiler werden die gefüllten und etikettierten Fässer zunächst angestaut. Danach befördern Laufbänder alle Fässer einzeln zum Fassabnahmeplatz. Der Palettierroboter befördert einzelne Paletten aus dem Palettenlager. Mit Hilfe des Sauggreifers stellt der Roboter die gefüllten Fässer positionsgenau auf die Palette. Über weitere Fördertechnik gelangen die fertig befüllten und palettierten Fässer in ein automatisches Hochregallager. „Entscheidend ist hierbei der Bedarf unserer Kunden“, erklärt Andreas Heckel, Geschäftsführer von SMB. Mit dem Kompaktlager nutzen Anwender kleinste Grundflächen optimal aus und profitieren von einer hohen Umschlaggeschwindigkeit. Dank einer entsprechenden Software nimmt die Lagerverwaltung ein Minimum an Zeit ein und bietet zu jeder Zeit eine Gesamtübersicht über Lagerbestände. Auf Anforderung werden die Paletten ausgelagert und dem Lkw automatisch zugeführt. Egal ob einzeln oder bereits verpackt; mit den vielseitigen Modulen und Anlagen bietet SMB von der automatischen Entladung bei Anlieferung bis zum Abtransport aufbereiteter Güter den gesamten Zwischenprozess.

Quelle: SMB

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