Von der Pflicht zur Kür

Rühmann Transporte nutzt den digitalen Tachografen mit Hilfe der Archivierungs- und Ortungslösungen von DAKO für die effiziente Fuhrparksteuerung und das zeitnahe Überwachen der Lenk- und Ruhezeiten.

 

Lothar Zwietz ist ein echter Pionier. Der Fernfahrer ist beim Logistikdienstleister Rühmann Transporte beschäftigt (s. Kasten) und war im vergangenen Jahr der erste Mensch, der in der Praxis mit einem neuen digitalen Tachografen der dritten Generation mit Datenfernübertragungsfunktion gearbeitet hat. Diese ermöglicht das Übertragen der Massenspeicherdaten via Mobilfunknetz (GSM) und Fernabfrage.

 

Dank Tacho Remote Download kann Zwietz ohne Unternehmenskarte auf Tour gehen. Die Daten können stattdessen jederzeit übertragen werden – einerseits zum Erfüllen der gesetzlich vorgeschriebenen Archivierungspflicht und anderseits für die Disposition. Dass ausgerechnet Lothar Zwietz als erster Testfahrer fungiert, ist kein Zufall. Sein Arbeitgeber setzt sich mit dem Digitalen Tachografen von Anfang an sehr intensiv auseinander.

 

"Uns fehlte anfangs ein geeignetes Gesamtsystem zum Auslesen, Auswerten und Archivieren der Daten des digitalen Tachografen", erinnert sich Enrico Hinz, der bei Rühmann den Fuhrpark verantwortet. Das gesuchte System sollte die ausgelesenen Daten sofort der Disposition in Meilitz zugänglich machen, um so eine Steuerung der Routen zu vereinfachen.

 

Sofort im Internet

Aufgrund einer Empfehlung durch die zuständigen Behörden wurde Hinz auf den Lösungsanbieter DAKO aufmerksam. Die notwendige Hardware zum Auslesen der Daten bilden die so genannte DAKO-TachoStation und der zugehörige DAKO-Key. Fast jeder DEKRA-Stützpunkt und zahlreiche Mercedes Autohäuser verfügen inzwischen über eine solche TachoStation, was die Arbeit wesentlich vereinfacht. Auch im eigenen Unternehmen hat Hinz inzwischen TachoStationen installiert. So können bei jeder Be- und Entladung die Daten zeitnah übertragen und archiviert werden.

 

Der DAKO-Key wird hierfür mit dem Tachografen im Fahrzeug verbunden und liest die Daten aus. "Uns haben dabei vor allem die Schnellwahltasten überzeugt", betont Hinz. Damit könne schon vorher bestimmt werden, welche Daten ausgelesen werden sollen. Die Tachografen-, oder die Fahrerkartendaten. Nach dem Auslesen steckt man den Key direkt in die TachoStation, um die Tachodaten vollautomatisch zu übertragen.

 

Je nach Einstellung werden die Daten entweder online im DAKO-Rechenzentrum, oder lokal auf dem firmeneigenen Server archiviert. Sofort danach stehen die Daten im Internet zur Verfügung oder können mit der Software TachoView ausgewertet werden.

 

Erinnerung per SMS

Anfangs arbeitete Rühmann hier noch mit der lokalen Lösung, die aber schon bald durch die webbasierte Archivierung im DAKO-Rechenzentrum ergänzt wurde. Somit sind die Daten von jedem internetfähigem Rechner über das DAKO-TachoWeb abrufbar. "Jetzt muss ich nur noch jedem Morgen checken, welche Fahrerkarte und welcher Tachograf ausgelesen werden müssen", so Hinz. Jede Fälligkeit wird zudem fünf Tage im Voraus automatisch durch das DAKO-TachoWeb per SMS in Erinnerung gerufen. "Ich gehe aber lieber auf Nummer sicher und schicke am Stichtag eine weitere SMS", bekennt Hinz.

 

Kontrollen haben damit für Rühmann Transporte ihren Schrecken verloren. Bei Bedarf kann jeder Tag schnell im System recherchiert, ausgedruckt oder in digitaler Form an die Behörden übergeben werden. Etwaige Sozialverstöße sieht Hinz unmittelbar nach der Entstehung und der Fuhrparkmanager kann sofort reagieren und den betreffenden Fahrer informieren. Einmal im Monat werden alle Vergehen ausgedruckt. "Bei den schwerwiegenden Fällen versenden wir an die Fahrer Belehrungen, die direkt im DAKO-System generiert und vom Empfänger unterschrieben werden", erklärt Hinz.

 

Integriertes Auftragsmanagement

Mit dem von Lothar Zwietz getesteten Tachografen kann der Fuhrparkleiter nun eine weitere Projektstufe zünden. Durch die RDD-Funktion und die so genannte TachoRemoteBox von DAKO kann er die Synchronisation zwischen Logistik und Disposition noch weiter verfeinern. Zusätzlich nutzt das Unternehmen das ebenfalls von DAKO angebotene Modul zur Fahrzeugortung.

 

Jetzt können bei Rühmann Transporte die Daten des digitalen Tachografen quasi "live" eingesehen und verarbeitet werden. Man sieht sofort, ob ein Verstoß vorliegt und kann zeitnah reagieren. Außerdem können die Disponenten der Zentrale in Meilitz anhand von zeitgenau vorliegenden Restzeiten aus Echtzeiten des Tachografen der Fahrer viel exakter und effektiver arbeiten. "Jetzt werden über die DAKO-Plattform SMS mit neuen Aufträgen an die Fahrer versendet", berichtet Hinz.

 

Über eine Geofencing-Funktion wird die Zentrale zudem darüber informiert, wenn einzelne Fahrzeuge definierte Grenzen überschreiten. Insgesamt hat es Rühmann Transporte geschafft, die Pflichten des digitalen Tachografen in eine Kür für mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu verwandeln. "Wir können uns kaum noch vorstellen, ohne die Informationen des digitalen Tachografen zu arbeiten", bekennt Hinz. Für DAKO würde sich der Fuhrparkmanager auch heute wieder entscheiden: "Die Zusammenarbeit zwischen uns und der DAKO-Firmengruppe funktioniert wirklich einwandfrei."
 
Quelle: KfdM – Kommunikation für den Mittelstand

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