Von Hamburg aus auf große Fahrt

Die Rhenus Midgard GmbH & Co. KG stellt den Liegeplatz für die Verladung der beiden Schwesternschiffe „Likoni“ und „Kwale“ auf den Mehrzweck-Schwergutfrachter MS „Beluga Singapore“ der Bremer Projekt- und Schwergutreederei Beluga Shipping am Dradenau Terminal zur Verfügung und unterstützt bei der Endmontage der Fähren.

Am Dradenau Terminal der Rhenus Midgard in Hamburg-Finkenwerder werden die Doppelendfähren mit den beiden bordeigenen Kranen der MS „Beluga Singapore“ verladen und auf ihren Weg in den Heimathafen Mombasa gebracht. Die Krane des Mehrzweck-Schwergutfrachters werden im Tandem eingesetzt und verfügen über je eine Hebelastkapazität von 400 Tonnen – also kombiniert 800 Tonnen.

Ganze zwei Tage dauert es, bis beide „Kenia-Fähren“ sicher platziert sind und auf große Fahrt gehen können. Die Dimensionen sind unglaublich: zwei 60 Meter lange und über 16 Meter breite Fähren werden im Hamburger Hafen auf einen Schwergutfrachter verladen. Der Auftrag kommt von der Staatsreederei Kenya Ferry Services. In Mombasa sollen die Neubauten zwei über 50 Jahre alten Schiffe ersetzen.

Eine kurze Reise haben die Fähren der Schiffs-und Yachtwerft Dresden bereits hinter sich gebracht, allerdings nicht ganz in ihrem endgültigen Zustand:  Für den Transport auf der Elbe von Dresden nach Hamburg musste zum Beispiel jeweils das Steuerhaus demontiert werden, da sonst die Passage einiger Elbbrücken nicht möglich gewesen wäre. Rhenus Midgard unterstützt die Schiffswerft in Hamburg bei der Endmontage und macht die Fähren so einsatzbereit für das neue Fahrtgebiet.

Ihre erste Probefahrt haben die beiden Fähren mit einer Kapazität von jeweils 1.550 Passagieren und 60 Pkw in Hamburg auch schon gemacht. Das Geschäft mit Schwergütern und Projektladung ist eine große Herausforderung, sowohl für den Verlader als auch für den Reeder. Dabei muss ganz genau gearbeitet werden: Rhenus Midgard übernimmt das Anschlagen der Fähren an das Krangeschirr der MS „Beluga Singapore“. Je einen Tag dauert die Verladung einer Fähre.

„Trotz der großen Verantwortung ist das für uns natürlich ein interessanter Auftrag, da gerade so große Schwergutschiffe unser, eigentlich für derartige Projekte prädestiniertes, Terminal nur selten anlaufen“, erklärt Peter Steinmeyer, Niederlassungsleiter der Rhenus Midgard GmbH & Co. KG in Hamburg. An der Dradenau bietet Rhenus Midgard neben RoRo- und LoLo-Möglichkeiten und einem Schwergutkran bis 104 to Tragfähigkeit, Frei- und Hallenlagerflächen für Projektladung, Stahlerzeugnisse, Papier und sonstige Stückgüter.

Quelle: Medienbüro am Reichstag GmbH

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