Was eine Frachtenbörse mit einem Taschentuch gemeinsam hat

Im April dieses Jahres hat der IT-Dienstleister TimoCom 15-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Kaum zu glauben, dass dessen Frachtenbörse seinerzeit noch als Offline-Version startete. Heute ist das Unternehmen marktführend in Europa. Doch der Weg dahin war mit einiger Mühe verbunden. Davon kann Joachim Fehrenkötter die eine oder andere Geschichte erzählen. Im Folgenden erinnert sich der Nutzer der ersten Stunde an eine kleine Internetrevolution für die Transportbranche. 
 
„Mittlerweile ist TimoCom so bekannt wie ein „Tempo“-Taschentuch“, beschreibt Fehrenkötter die heutige Bedeutung der Frachtenbörse. Der Spezialist für Land- und Baumaschinentransporte ist bereits seit 1997 dabei. Anfangs hatte die Frachtenbörse TC Truck&Cargo® für ihn noch Luft nach oben hatte.  „Zu Beginn waren noch nicht genug Angebote für uns dabei“, erklärt der gelernte Spediteur, der das Unternehmen bereits in dritter Generation führt. „Wir hatten damals wie heute viel Frankreich-Verkehr, da sind wir dann doch wieder zu einem anderen Wettbewerber gewechselt.“ Aber es dauerte nicht lange, bis TimoCom plötzlich in aller Munde war. „Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem Geschäftsführer aus der Slowakei, der mir erzählte, er mache alles nur noch über TC Truck&Cargo®“. Als dann auch noch das Tarifmodell des bisherigen Anbieters nicht mehr konkurrenzfähig war, stieg Fehrenkötter komplett auf das Düsseldorfer Unternehmen um. 
 
Zwei Geschäftsführer, eine Erfolgsgeschichte
TimoCom Geschäftsführer Jens Thiermann entwickelte die Frachtenbörse, weil er von anderen nicht das geboten bekam, was er brauchte. Gründer Heinrich Fehrenkötter, Großvater des heutigen Geschäftsführers Joachim, hatte einst auch aus der Not eine Tugend gemacht. 1929 erkannte er den Mangel an Transportmöglichkeiten auf dem flachen Land, wo es keinen Eisenbahnanschluss gab. So wurde ein Fuhrgeschäft eröffnet. Der erste Fehrenkötter-LKW war ein Fünftonner und schaffte gerade einmal 37 Kilometer pro Stunde. 
 
Auch im Internet war man nicht immer mit Hochgeschwindigkeit unterwegs, erinnert sich Fehrenkötter: „Anfangs waren ja allgemein die Verbindungskosten ins Internet richtig hoch. Man gab also sein Angebot manuell offline in die Software ein und wählte sich dann mit dem Modem wieder ein. Ich habe das typische Einwahlgeräusch, dieses Fiepen und Piepen, noch in den Ohren.“
 
Mit zunehmend erschwinglichen Internetpreisen wurde auch die Börse immer  beliebter –  und internationaler. Parallel entwickelte sich auch die Fehrenkötter Transport & Logistik GmbH zu einem der führenden Spezialisten für die Landmaschinen- und Fahrzeuglogistik in Europa. Heute überlässt der Geschäftsführer die Eingabe der Angebote seinen Disponenten. „Wenn ich mir noch was wünschen könnte“, resümiert der Transportexperte, „dann fände ich es gut, wenn man das Transportbarometer von TimoCom noch viel mehr für Analysen nutzen könnte. Nicht nur dafür, das aktuelle Verhältnis von Fracht und Laderaum für das  gewünschte Land ablesen zu können. Ich würde auch noch gerne wissen: Wie ist der Markt überhaupt? Bekomme ich diese Ladung verkauft?“ 
 
Wer weiß, vielleicht denkt Jens Thiermann  gerade über den Vorschlag von Herrn Fehrenkötter nach. Denn dass er gute Ideen hat, hat er ja schon mit der Frachtenbörse bewiesen.    

Quelle: Timocom
 

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