„Wasserzeichen“ der Emschergenossenschaft für LOXX

Mit der Erweiterung des Logistikzentrums Anfang des Jahres 2008 entschied sich LOXX, zugleich zwei Umweltprojekte zu realisieren
 
Neben der Photovoltaikanlage oben auf den Hallendächern wurde ein Regenwasserrückhaltebeckensystem unter den Verkehrsflächen installiert. In diesem Beckensystem sammelt LOXX das Regenwasser von rund 27.500 Quadratmetern seines insgesamt 38.000 Quadratmeter großen Grundstücks, um es nach der Reinigung durch diverse Filtersysteme, das sind Sandfänge, Absetzkanäle und Ölabscheider, in den Fluss Emscher einzuleiten. Die Einleitung erfolgt gedrosselt durch einen Kanal mit niedrigem Gefälle und einer Rückstauklappe an seinem Ende, um das Wasser behutsam und ökosystemverträglich dem Fluss zuzuleiten. Mit diesem Umweltprojekt wirkt LOXX an der Vision der Emschergenossenschaft mit, eine naturnahe Umgestaltung der Emscher zu realisieren und sie damit wieder zu einem erlebenswerten Fluss zu machen. Doch nicht nur der Emscher und damit den Menschen im Ruhrgebiet kommt das LOXX Umweltprojekt zugute. Es ist zugleich ein guter Weg für das Unternehmen, mit praktiziertem Umweltschutz Geld zu sparen. Denn pro Quadratmeter der Fläche, von der das Wasser in die Emscher eingeleitet wird, reduzieren sich die Abwasserkosten um 50 Cent, jährlich spart das Unternehmen damit rund 14.000 Euro Abwassergebühren.

 

Seit den 1990er-Jahren wurde von der Emschergenossenschaft viel für die Emscherumgestaltung in Bewegung gesetzt und bereits viel erreicht. Ein Meilenstein wurde Mitte September dieses Jahres erreicht, als der erste Spatenstich für den Bau eines 51 Kilometer langen Abwasserkanals entlang der Emscher zwischen Dortmund-Deusen und Dinslaken fiel. In Zukunft wird also kein Abwasser mehr in die Emscher gelangen. Das hört sich zunächst sehr positiv an, hat jedoch einen Nachteil, der zunächst skurril erscheint: Ohne Abwässer geht der Emscher das Wasser aus. Denn immer mehr Flächen werden versiegelt, was zur Folge hat, dass die natürlichen Niederschläge über die Kanalisation abgeleitet werden. Damit gelangen sie nicht ins Grundwasser und damit in den natürlichen Wasserkreislauf zurück. Die Emscher ist also auf „frisches Wasser“ angewiesen. Hier kommt wieder LOXX ins Spiel, denn über seine Regenwasserdirekteinleitung versorgt das Unternehmen die Emscher mit „Frischwasser“, sodass sie in Zukunft nicht nur sauber, sondern tatsächlich ein Fluss sein wird. Da die Umgestaltung des Emschersystems nicht nur umwelttechnisch einen Fortschritt bedeutet, sondern auch wirtschaftstechnisch ein „High-Tech-Bauwerk“ (Dr. Rüttgers) darstellt, wird LOXX als Mitgestalter der neuen Emscher am 10. November 2009 mit dem „Wasserzeichen“ der Emschergenosschenschaft ausgezeichnet.

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