Wettbewerbsvorteil durch modulare Baukästen

Zur idealen Umsetzung seiner Antriebs- und Kraftstoffstrategie hat Europas größter Automobilbauer verschiedene modulare Baukästen entwickelt.

Der jüngste davon ist der markenübergreifende Modulare Querbaukasten (MQB). Er soll die hohe Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in den besonders volumenstarken Segmenten A0 bis B, bei der Marke Volkswagen vom Polo über den Golf bis hinauf zum Passat, langfristig sichern und ausbauen.

MQB berücksichtigt alle Antriebsvarianten. Bei der Auslegung des modularen Querbaukastens wurde der wachsenden Vielfalt der Antriebsversionen Rechnung getragen: Ganz konkret bietet der MQB die Möglichkeit, neben zwei völlig neu entwickelten, modular aufgebauten Aggregatfamilien (Benziner: EA211/Diesel: EA288) auch alternative Antriebe wie CNG (Erdgas), Hybrid oder Antriebskomponenten für Elektrofahrzeuge ohne Einschränkungen und Kompromisse in identischer Einbaulage zu integrieren. Auf MQB-Basis hat Volkswagen den Elektroantrieb für das Jahr 2013 im dann neuen Golf Blue-e-motion angekündigt.

Der neue MQB schließt einen Kreis. Er ergänzt den von Audi verantworteten Modularen Längsbaukasten (MLB), den Modularen Standardbaukasten (MSB) mit Porsche als Kompetenzcenter und die “New Small Family” mit dem Volkswagen up!, SEAT Mii und Skoda Citigo als derzeit kompakteste Fahrzeugbaureihe des Konzerns.

Standardisierung als Schlüsselrolle

In Anbetracht der mehr als 220 Konzernmodelle und der weltweit mehr als 90 Produktionsstandorte fällt einer umfassenden Standardisierung von Komponenten und Fertigungsprozessen eine Schlüsselrolle zu. Hohes Gleichteilevolumen ermöglicht große Skaleneffekte bei den Herstellungskosten und damit weltweit die Realisierung marktgerechter Automobilpreise sowie ein deutlich umfangreicheres Produktangebot.

Unterm Strich konnte der Konzern die Motor- und Getriebe-Varianten im neuen MQB-System um 88 Prozent reduzieren. Reduzierte Komplexität vergrößert die Flexibilität. Die komplett neu entwickelten Benzin- und Dieselmotorenfamilien warten mit zahlreichen Technikinnovationen auf. Bei den Benzinern gibt es zum Beispiel weltweit erstmals in einem Vierzylinder-Großserienmotor das aktive Zylindermanagement (ACT), das über die Zu- und Abschaltung von Zylindern die Effizienz des Antriebs erheblich steigert.

Quelle: AP

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