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Wie unterscheiden sich die Umwelteffekte unterschiedlicher Antriebstechnologien?

Dieser Frage sind Expertinnen des Umweltbundesamtes nachgegangen und haben für diesen Vergleich Treibhausgas-Emissionen, Luftschadstoffemissionen und den Energiebedarf von unterschiedlichen Antriebssystemen berechnet.

Damit liegt eine aktualisierte Fassung der Ökobilanz Alternativer Antriebe (REP 0572, 2016) vor, die den aktuellen Wissensstand vor allem bei der Batterieherstellung widerspiegelt und weitere Antriebssysteme umfasst. Ergänzend zur Studie aus 2016 wurde ein zusätzliches fossiles Antriebssystem – das CNG (Compressed Natural Gas) Fahrzeug – bilanziert, ebenso wie ein mit Biogas betriebener Pkw und Brennstoffzellen-Fahrzeuge (FC-BEV). Die ExpertInnen berücksichtigten dabei die Umweltauswirkungen, die während des gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge entstehen, von der Produktion über den Betrieb bis hin zur Entsorgung.

Günther Lichtblau, Verkehrsexperte des Umweltbundesamtes: „Wir haben die Ökobilanz alternativer Antriebe aktualisiert und dafür insbesondere Herstellungsprozesse von Batterien für Elektroautos neu bewertet. Darüber wurde in den letzten Monaten international und auch in Österreich viel diskutiert – auch auf Basis von Daten, die länderspezifisch unterschiedlich bewertet werden müssen und daher für Österreich nicht zutreffen. Die Ergebnisse bestätigen unsere früheren Erkenntnisse: Elektrofahrzeuge, speziell wenn sie mit Strom aus nachweislich erneuerbaren Quellen betrieben werden, sind im Vergleich die umweltfreundlichsten. Die entscheidenden Faktoren sind keine direkten Emissionen beim Betrieb, geringe Treibhausgas-Emissionen aus der österreichischen Stromproduktion – und noch weniger, wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen kommt – und der hohe Wirkungsgrad des Motors, weil sich dadurch der Energieeinsatz im Betrieb deutlich verringert.“

Weitere Informationen und Studie zum Download:
www.umweltbundesamt.at/news_20171128

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