Wirtschaftsverbände und GS1 Germany wollen EUR-Palettenpool erhalten

Deutsche Unternehmen  stehen für die Erhaltung des offenen EUR-Palettenpools. Das haben führende Wirtschaftsverbände in einem gleichlautenden Schreiben an den Lizenzgeber des Pools, die International Union of Railway (UIC), formuliert. Zu den Unterzeichnern des Schreibens gehören neben GS1 Germany der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung (BGA),  der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB), die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV), das EHI Retail Institute, der Handelsverband Deutschland (HDE), der Milchindustrie-Verband (MIV) sowie der Verband der Fleischwirtschaft (VDF).
 
Die UIC hatte kürzlich den Lizenzvertrag mit der Betreiberin des EUR-Palettenpools EPAL gekündigt. Die deutschen Wirtschaftsverbände befürchten, ebenso wie GS1 Germany, dass der seit vielen Jahren bewährte EUR-Palettenpool dadurch aufbrechen und neue Strukturen zu erheblichen Ineffizienzen und Nachteilen für die Unternehmen führen könnten.
 
„Die unterzeichnenden Verbände und ihre Mitgliedsunternehmen haben großes  Interesse an der Erhaltung des offenen Palettenpools“, so Jörg Pretzel, Geschäftsführer von GS1 Germany. „Für die deutsche Wirtschaft ist eine gesicherte Qualität und eine einheitliche Kennzeichnungsform von Paletten eine wichtige Stütze ihrer logistischen Prozesse. Ein einheitliches Palettensystem ist innerhalb der Logistikkette ein Effizienzgewinn, der für die Unternehmen auch in Zukunft unverzichtbar ist.“
 
Die Verbände empfehlen der UIC daher dringend, in der anstehenden Sondersitzung der UIC-Arbeitsgruppe „Fragen der Palettierung“ am 17.06.2013 dafür zu sorgen, dass der Lizenzvertrag mit EPAL nicht beendet wird und der aktuelle Pool erhalten bleibt. Die Verbände verlangen von der UIC auch in Zukunft die Tauschfähigkeit qualitativ hochwertiger Holzpaletten für alle Unternehmen in einem einheitlichen System sicherzustellen.
 
„Die Branche hatte sich unter dem Dach von GS1 Germany erst 2011 auf eine gemeinsame Empfehlung zum Palettentausch geeinigt“, erklärt Pretzel. Diese Einigung sei man nicht bereit wieder aufzugeben.

Quelle: GS1 Germany

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