Wissenschaftspreis für Nachwuchs-Logistikerin

Logistik-Initiative Hamburg vergibt den Wissenschaftspreis Logistik an junge Ingenieurin

Sophie Heß ist die Preisträgerin des erstmals vergebenen Wissenschaftspreises der Logistik-Initiative Hamburg. Die 27 Jahre alte Wirtschaftsingenieurin aus Hamburg hatte sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit der Entwicklung eines empirischen Modells zur Identifizierung der relevanten Ersatzteile für eine Materialerstausstattung am Beispiel der LH A380 beschäftigt. Vergeben wurde der Preis auf der Veranstaltung „Logistik trifft Wissenschaft“ der Logistik-Initiative Hamburg, auf der sich im Otto Forum Hamburg heute über 100 hochkarätige Wissenschaftler und Manager von logistiknahen Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg trafen.

Ziel der von der Logistik-Initiative Hamburg durchgeführten Veranstaltung ist es, die Wissenschaft und Wirtschaft am Standort Hamburg noch besser zu vernetzen und so „Innovationen made in Hamburg“ voranzutreiben. Vorsitzender der Logistik-Initiative Hamburg, Prof. Dr. Peer Witten: „Denn so ein bedeutender Logistikstandort wie Hamburg benötigt nicht nur exzellente Unternehmen, sondern auch eine breite wissenschaftliche Grundlage und den Ausbau von Einrichtungen im Bereich Forschung und Lehre.“

Die Ersatzteil-Logistik ist die Königsdisziplin in der Logistik. Für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen sind die Instandhaltung und Reparaturen von essentieller Bedeutung. Dies gilt insbesondere in der Luftfahrt: Jede Minute, in der ein Flugzeug nicht fliegt, kostet viel Geld. Im Fall AOG (Aircraft on Ground), wenn also ein Flugzeug ungeplant aus technischen Gründen am Boden bleiben muss und dringend Ersatzteile benötigt, ist schnelles Handeln notwendig. Dabei spielt die Ersatzteilversorgung der Flugzeuge eine große Rolle. Ohne den schnellen Einbau von Ersatzteilen und die zeitnahe Wartung am Boden verliert jede Airline im internationalen Wettbewerb den Anschluss.

Mit der A380-Einführung stellt sich die Lufthansa der Herausforderung, einen bisher nicht instandgesetzten, bezüglich seiner Verbrauchsdaten weitgehend unbekannten Flugzeugtyp in den Betrieb aufzunehmen. Das bringt besonders für den Bereich der Wartung, Instandsetzung und Überholung (kurz MRO) Probleme mit sich. Die Erstausstattung des Ersatzteillagers gestaltet sich aufgrund der Unsicherheit hinsichtlich der auszutauschenden Ersatzteile als große Hürde im Einführungsprozess eines neuen Flugzeugtyps. Für diese Aufgabenstellung hat Frau Heß in Ihrer Diplomarbeit einen Lösungsvorschlag entwickelt.

Quelle: Logistik-Initiative Hamburg

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