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WKÖ-Fachverbandsobmann Fischer: LKW-Fahrverbote beschränken unsere Betriebe und gefährden die Versorgungssicherheit

Fachverband Güterbeförderungsgewerbe der Wirtschaftskammer Österreich spricht sich klar gegen LKW-Fahrverbot auf der A10 in Salzburg aus.

Mit großer Sorge blickt das heimische Güterbeförderungsgewerbe auf das angedachte LKW-Fahrverbot auf der A10 zwischen dem Knoten Salzburg und dem Knoten Pongau, das sich aktuell in Begutachtung befindet. „Erhaltungsarbeiten für ein modernes und sicheres Straßennetz sind zwar notwendig und auch unterstützenswert, es müssen aber die langfristige Planung und damit auch die Planbarkeit im Vordergrund stehen. Ein Wildwuchs an Fahrverboten ist, gerade im hochrangigen Straßennetz, auf jeden Fall zu vermeiden“, erklärt Markus Fischer, Obmann des Fachverbands Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

„Es kann nicht sein, dass immer der Schwerverkehr mit etwaigen Verboten das Nachsehen hat, während dem Individualverkehr freie Fahrt gelassen wird“, so Fischer. Das hochrangige Straßennetz wird zum Großteil aus Einnahmen der LKW-Maut finanziert, die Mauterlöse machten 2022 mit rund 1,677 Milliarden Euro mehr als die Hälfte der gesamten Asfinag-Umsatzerlöse aus. Gleichzeitig leidet der LKW-Verkehr weiter unter den meisten und größten Einschränkungen.

Fahrverbote gefährden Infrastruktur und Versorgung

  • Kurzfristige und unüberlegte Fahrverbote ziehen weitreichende Probleme mit sich: Die heimische Transport-Wirtschaft wird massiv beschränkt, in weiterer Folge ist dadurch auch die generelle Versorgungssicherheit gefährdet.
  • Lieferketten werden gestört, was zu längeren Transportzeiten und höheren Kosten führt.
  • Bei Betrieben, die auf Just-in-Time-Lieferungen angewiesen sind, kann es durch solche Verbote gar bis hin zu kompletten Produktionsausfällen kommen.

Ein effizienter Güterverkehr ist fundamental für die österreichische Wirtschaft, Beeinträchtigungen können die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und ganzen Branchen senken. Fahrverbote verursachen Umwegverkehre und erhöhen somit den CO2-Ausstoß. „Insgesamt werden ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit in dem geplanten Verbot nicht wie proklamiert berücksichtigt, sondern sogar verschlechtert. Im Sinne einer möglichst nachhaltigen Ressourcenverwendung müssen Umwege vermieden und die effizientesten Routen gewählt werden können“, kommentiert Fischer die Verordnung.

Fischer: Transport zur Versorgung der Bevölkerung oder Wirtschaft müssen von Fahrverboten ausgenommen sein

Der Fachverband Güterbeförderung spricht sich generell gegen einen Wildwuchs an Fahrverboten aus. Sollten Verbote gesetzt werden, plädiert Fischer für klar definierte Ausnahmen im Sinne der Bevölkerung und Wirtschaft. „Transporte zur Versorgung der österreichischen Bevölkerung oder der Wirtschaft müssen von Fahrverboten ausgenommen sein. Nur so kann eine bestmögliche Versorgungssicherheit garantiert werden“, appelliert der Fachverbandsobmann. (PWK027/DFS)

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