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WKÖ: Industriemotor ist Antrieb für den ganzen Standort

Im asiatischen Raum und in den USA stehen die Zeichen im produzierenden Sektor auf Aufschwung. Damit Europas und vor allem auch Österreichs Industrie auf diesen Zug aufspringen kann, ist eine gezielte Unterstützung der Industriebetriebe notwendig.

WKÖ-Präsident Harald Mahrer: „In dem heute von der IV vorgelegten Strategiepapier sind wichtige Wachstumstreiber für den gesamten heimischen Standort, aber vor allem auch für die produzierende Betriebe aufgelistet. Die Kernfragen sind ja: Wie wächst der Wirtschaftsstandort Österreich schnellstmöglich aus der Krise heraus, und wie schaffen wir es so rasch wie möglich, nachhaltig über das Vorkrisenniveau hinauszuwachsen. Dafür ist die Industrie ein wichtiger Treiber. Wesentliche Hebel auf einen Punkt gebracht: Belastungen abbauen, neue vermeiden und Investitionen und Innovationen anreizen“.

Die heimische Industrie ist wesentliche Säule für Österreichs Wirtschaft. Die rund 3.500 Industrieunternehmen in Österreich weisen nicht nur eine hohe Exportintensität auf, sondern erwirtschaften ein Viertel der gesamten heimischen Bruttowertschöpfung. WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf: „Damit der Industriemotor seine volle Wirkung entfalten kann, müssen wir Hindernisse wie überzogene Steuerbelastungen oder schleppende Genehmigungsverfahren zum Bau neuer innovativer Anlagen, Netze und Infrastruktureinrichtungen die uns im internationalen Wettbewerb bremsen hintanhalten und gleichzeitig die Stärken dieser Branche stärken.“

Vor dem Hintergrund des am Mittwoch präsentierten Updates der EU-Industriestrategie betont Kopf, dass der angestrebte „doppelte“ Wandel, also digitale und klimapolitische Transformation, gelingen kann, wenn den Betrieben der entsprechende Rückhalt, etwa in Form von Finanzierungsinstrumenten, geboten wird. „Wir müssen unseren zum Großteil mittelständischen Industriebetrieben jede mögliche Unterstützung bieten, damit sie die Chancen daraus umsetzen können. Nur so können wir Wertschöpfung und Jobs im Land halten“, unterstreicht Kopf und verweist auf die Rolle der Industrie für den heimischen Arbeitsmarkt. Die Branche ist nicht nur zweitwichtigster Lehrlingsausbilder (mit 2020 knapp 16.400 Lehrlingen), sondern wichtiger Arbeitgeber mit einem Gesamtbeschäftigtenstand von zuletzt insgesamt 448.910 Personen im Jahresdurchschnitt (2020). Aus Sicht der WKÖ ist es daher richtig und wichtig, dass die IV in ihrem Papier einen Schwerpunkt auf die Fachkräfte-Situation setzt und die Aufwertung der dualen Lehrausbildung fordert.

Mahrer und Kopf: „Bestmögliche Rahmenbedingungen für die heimische Industrie bedeuten bestmögliche Voraussetzungen für Wachstum und Beschäftigung des gesamten Standortes. Qualifizierung, Digitalisierung und Innovation sind der Schlüssel.“ (PWK229/PM)

Rückfragen & Kontakt:
Sonja Horner
Wirtschaftskammer Österreich
Sprecherin des Präsidenten
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