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150 Jahre Hafenbahn: Auf dem Weg in eine smarte Zukunft

Die Hamburger Hafenbahn wurde im August 1866 von der Berlin-Hamburger-Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet und verband den Sandtorkai mit dem Berliner Bahnhof. Seitdem hat sich einiges verändert.
„In den 150 Jahren, auf die die Hamburger Hafenbahn nunmehr zurückblickt, hat sie sich von einem einfachen Anschlussgleis am Sandtorkai zu einem komplexen System aus Rangierbahnhöfen entwickelt, das in Europa heute eine Spitzenstellung einnimmt: Hamburg ist Europas größter Eisenbahnhafen und darauf sind wir stolz“, so Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Hamburg Port Authority HPA. Täglich verkehren rund 200 Güterzüge mit insgesamt über 5.000 Waggons auf den Gleisen der Hafenbahn. Das Hafenbahnnetz umfasst mehr als 300 km Gleise mit 800 Weichen, 150 km davon elektrifiziert.

100 Eisenbahnverkehrsunternehmen nutzen die Hafenbahn
Seit der Gründung der HPA 2005 ist die Hafenbahn ein wichtiger Unternehmensbereich mit derzeit 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Im November 2012 begrüßte die Hafenbahn mit „Freightliner“ das hundertste Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) im Hamburger Hafen, mittlerweile nutzen über 120 EVU die Gleisinfrastruktur. „Wir sind bestrebt, unsere Position als Innovationstreiber kontinuierlich auszubauen“, sagt Harald Kreft, Leiter des Unternehmensbereichs Hafenbahn. „Wichtig ist dabei auch, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, denn die Hafenbahn ist das Bindeglied zwischen den Umschlagterminals der Containerschiffe und dem europäischen Schienennetz.“ In den vergangenen Jahren verzeichnete die Hafenbahn Jahr für Jahr Steigerungsraten. 2015 wurden 45,8 Tonnen Güter auf den Gleisen der Hafenbahn bewegt, eine Steigerung von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

smartPORT, transPORT rail und smartSWITCH
Die Hafenbahn spiele auch bei der Weiterentwicklung des smartPORT eine wichtige Rolle. Der Gedanke des intelligenten Hafens werde unter anderem an der Entwicklung von transPORT rail deutlich, bei dem die Kommunikation weitgehend automatisiert stattfindet und somit einen effizienteren Bahnverkehr ermögliche. Dazu gehört auch das Pilotprojekt smartSWITCH: Multisensorik misst bei jeder Weichenstellung und Überfahrt Daten, anhand derer Verschleiß besser prognostiziert und Schwergänge frühzeitig erkannt und gemeldet werden können.
kd/kk

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