ACG fliegt über Soll

Die ACG Air Cargo Germany wird im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich mehr Güter transportieren, als ursprünglich erwartet. "Bei unserer Geschäftsplanung sind wir von 90.000 Tonnen ausgegangen, was bereits eine recht sportliche Zielsetzung war. Gegenwärtig deutet jedoch alles darauf hin, dass wir uns bis Jahresende eher Richtung 95.000 Tonnen bewegen werden", kündigt Thomas Homering an, Geschäftsführer der ACG Air Cargo Germany GmbH. 

Zur Verdeutlichung dieser Transportleistung hebt CEO Michael Bock hervor, dass die ACG Air Cargo Germany seit September 2009 bis Mitte Juni 2010 nur zwei Jumbo-Frachter im Einsatz hatte, wodurch die Frachtfluggesellschaft dem Markt lediglich eine Beförderungskapazität von rund 220 Tonnen anbieten konnte. "Durch den dritten Großfrachter, den wir in der zweiten Juni-Hälfte in Betrieb genommen haben und den seit Mitte September eingeflotteten vierten B747-Frachter können wir Verladern und Versendern nunmehr etwa 440 Tonnen für den Abflug ihrer Sendungen zur Nutzung offerieren", sagt Bock. Folge der Flottenaufstockung und der damit verbundenen Kapazitätssteigerung war ein markanter Anstieg der beförderten Luftfrachtmenge in der zweiten Jahreshälfte. 

Der gegenwärtige Ladefaktor, also die Auslastung der Flugzeuge mit Cargosendungen, liegt über siebzig Prozent. Ob dieser Wert gehalten oder bis Jahresende sogar noch gesteigert werden kann, hänge laut CEO Michael Bock und Geschäftsführer Thomas Homering von der weiteren Marktentwicklung in den kommenden Wochen ab. Dies umso mehr, als in Kürze die B747-400BCF "Delta" wieder zur Verfügung steht, die derzeit in Hongkong bei der Luftwert Haeco ein neues Fahrwerk erhält. 

Als "ausgesprochen erfreulich" werten beide Manager die sich schrittweise nivellierenden Zuladungen auf den Umläufen der Frachtflugzeuge zwischen Europa und Fernost. Die Zeiten der unpaarigen Transporte, wo die Cargoflugzeuge auf den Streckenabschnitten von Ostasien nach Zentral- und Westeuropa prallvoll waren, aber nur kleinere Gütermengen von dort zurück Richtung Fernost geflogen wurden, neigten sich dem Ende zu. "Bei der ACG beträgt die Relation rund 60/40, also 60 Prozent unserer Gesamtmenge wird auf den Strecken von Ost nach West befördert und 40 Prozent zurück von hier nach Fernost", nennt Homering konkrete Zahlen. Als wesentlichen Grund führen er und CEO Bock die starke deutsche Exportwirtschaft an, welche die Nachfrage nach Luftfrachttransporten beflügelt. Hinzu kämen "hausgemachte Weichenstellungen", etwa die Aufstockung der ACG-Flugfrequenzen nach Shanghai und Hongkong. 

Hinsichtlich der künftigen Entwicklung der ACG Air Cargo Germany betonen beide Manager, dass diese nachfrageabhängig sei. Eine weitere schrittweise Flottenexpansion schließen Bock und Homering für den Fall steigenden Transportbedarfs durch Spediteure nicht aus.

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

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