AKL für RFID-Forschungszentrum in Bremen
Das LogDynamics Lab am BIBA, dem unlängst als "Ort im Land der Ideen" ausgezeichneten Bremer Institut für Produktion und Logistik, erhielt ein kompaktes automatisches Kleinteilelager (AKL) mit angeschlossener Fördertechnik und Pick-by-Light-gestütztem Kommissionierplatz. Das Kleinteilelager wird für Forschung und Entwicklung von Anwendungen für leistungsfähige, praxistaugliche Planungs- und Steuerungsverfahren in Produktion und Logistik eingesetzt. Automatische Depalettierung, Sortierung und Einlagerung von Kartons Einmal vom Roboter auf die Fördertechnik abgepackt werden die Kartons oder Behälter auf der Förderanlage automatisch identifiziert. Diese Identifizierung ist derzeit doppelt ausgelegt und geschieht zum einen über Code 39 Barcodes oder RFID-Tags. Bei Nutzung von letzterem ist auch bereits vorab zur Vereinnahmung und Abgleich z.B. mit dem Lieferschein oder einem Avis eines Host-Systems eine s.g. Pulkscannung der Ladeeinheiten auf Palette möglich. Behälter oder Kartons sind nunmehr der vom LogDynamics Lab in Eigenregie weiterentwickelten Steuerung bekannt und können über die Anlage geleitet werden. Dabei besteht die Möglichkeit der Direktausschleusung auf einen Fördertechnikkreisel mit angeschlossener Sortierfunktion, die über Barcodes oder RFID-Tags die Ladeeinheitenausschleusung punktgenau ermöglicht. Alternativ erfolgt die Übergabe an das Lagerverwaltungssystem (LVS) PROBAS aus dem Systemhaus der in der Lüneburger Heide ortsnah ansässigen GDV Kuhn. Jenes System übernimmt zum einen als kleiner Materialflussrechner die Koordination zwischen der von BEEWEN gelieferten AKL-Gasse mit Quickstore RBG sowie der Fördertechnik. Zum anderen vergibt das LVS Lagerplätze oder veranlasst bei fehlerhaften Ladeeinheiten die Ausschleusung zum NiO-Arbeitsplatz zwecks Prüfung. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn das durch RFID-Informationen übergebene Gewicht nicht der tatsächlichen Wägung entspräche. Lagerung, Auftragserstellung und Kommissionierung im neuen AKL Parallele Auslegung mit Code39 und RFID garantiert zukunftsorientierte Forschung Durch gegenseitige Inspiration profitieren dabei stets beide Seiten, wie jüngst Lehrprojekte des BIBA unter Leitung von Dr. -Ing. Marcus Seifert mit Fokus auf die Supply Chain für Seilprodukte mit einem Tauwerk-Spezialisten zeigten. So werden beispielsweise bei der Lagerung die Seile als Endprodukte mit Hilfe eines Barcodesystems nach Metern verbucht, während die Ausgangsmaterialien nach Gewicht eingelagert werden. Ob Taue, einheitliche Behälter oder unterschiedlichste Kartongebinde, Supply Chain und Materialfluss bilden für Produktion und Logistik sowohl für Unternehmen als auch für die Forschung in Zukunft weiterhin ein spannendes Aufgabenfeld mit Problemstellungen, die auf technisch praktikable Umsetzung warten. Am BIBA ist man mit dem neuen AKL bestens vorbereitet und besonders durch die Praxisnähe als "Ort im Land der Ideen“ bereits jetzt ausgezeichnet von der Deutschen Bank und der Standortinitiative "Deutschland – Land der Ideen“ unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler |