Am laufenden Band: Fräsen, Drehen, Schleifen

Die automatisierte Fertigung alias Sinumerik feiert ihren 50-jährigen Geburtstag

 

Siemens brachte mit Sinumerik 1960 die weltweit erste industrietaugliche Numerical Control (NC)-Steuerung auf den Markt und erhöhte damit Produktivität und Flexibilität von Fertigungsprozessen. Sinumerik ist seit 50 Jahren das Synonym für automatisierte Fertigung. Heutzutage vernetzen Kunden mit Sinumerik alle Bereiche ihres Produktionsbetriebs, um Daten von der Entwicklung über die Konstruktion bis zur Fertigung an der per CNC (Computerized Numerical Control) gesteuerten Maschine auszutauschen. Klaus Ponweiser, Leiter der Business Unit Motion Control Systems Machine Tools bei Siemens Österreich: „Mit Sinumerik ist Siemens seit 50 Jahren Technologie- und Innovationsführer bei CNC-Technik – von der ersten NC-Steuerung über die CNC mit Mikroprozessor bis hin zur ersten integrierten Sicherheitslösung. Damit bedienen wir den Maschinenbau als anerkannter Partner über den gesamten Maschinen- und Produktlebenszyklus.“

 

Als einer der wichtigsten europäischen Elektroausstatter des Maschinenbaus brachte Siemens 1960 die erste industrietaugliche NC-Steuerung unter dem Namen „Sinumerik“ auf den Markt. Auf Basis diskreter elektronischer Bauelemente wurde die erste Bahnsteuerung entwickelt. Kurz danach folgte mit den Sinumerik-Versionen 200 und 300 die Steuerung für die Bearbeitungstechniken Drehen, Fräsen, Schleifen und Nibbeln sowie für elektrohydraulische Antriebe. 1973 wird mit der Sinumerik 500 C die erste CNC (Computerized Numerical Control) herausgebracht. Als Hochtechno­logie bleibt sie zunächst Dreh- und Fräs­anwendungen vorbehalten. Kostengünsti­ge Mikroprozessoren ändern das im Laufe der Jahre und revolutionieren die CNC-Technik. Durch preisgünstige Mikroprozessoren beschleunigte sich die Entwicklung.

 

Siemens konnte dadurch Mitte der 1970er Jahre erstmals eine DNC-Vernetzung für durchgängige Programmverwaltung und -übertragung anbieten. Bereits drei Jahre später gab es mit Sinumerik-System 8 eine mehrkanalfähige CNC mit integrierter speicherprogrammierbarer Steuerung (SPS). Sie eignete sich für Dreh- und Fräsbearbeitungen sowie für Bohr- und Nibbelmaschinen. Parallel entstand die Sinumerik Primo, eine kompakte CNC in Schuhkartongröße mit schleifspezifischen Funktionen. 1981 präsentierte Siemens mit Sinumerik-System 3 eine CNC mit anwendungsspezifischer Bedienoberfläche und Grafikfunktionen zum Programmieren. Ab Mitte der 1980er Jahre bestimmte das Prinzip der „Offenheit“ die weiteren CNC-Generationen, wie etwa die Sinumerik 810 und 820: Maschinenhersteller konnten seitdem ihre eigene Bedienoberfläche projektieren und um individuelle Bausteine wie Bilder oder Menübäume ergänzen. Etwa zehn Jahre später führte Siemens mit Sinumerik 840D eine CNC-Steuerung für den oberen Leistungsbereich ein. Sie verfügt über digitale Antriebskopplung und offenen NC-Kern und erlaubt es, Softwarekomponenten in die CNC zu integrieren.

 

Lösungen zur effizienten Bearbeitung von Werkstücken

1996 wird die integrierte Sicherheits­technik mit Sinumerik Safety Integrated eingeführt. Mit dem Ziel, die Produktivität der Maschinenhersteller und -anwen­der weiter zu steigern, eröffnet Siemens Anfang des neuen Jahrtausends eine neue Ära mit webbasiertem Condition Monito­ring und Mechatronik Support für Maschi­nensimulation und virtuelles Prototyping. Ein Jahr später wurden die werkstattorientierten, grafischen Programmieroberflächen ShopMill und ShopTurn vorgestellt, mit denen Werkstücke über eine grafische Bedienoberfläche programmiert werden konnten. 2005 präsentierte Siemens die offene und innovative CNC-Steuerung Sinumerik 840D sl für bis zu 31 Achsen sowie Sinumerik 802D sl für Dreh- und Fräsmaschinen im unteren und mittleren Leistungsbereich.  2008 erschließt Siemens die gesamte CAD/CAM/CNC-Prozesskette. Auf der Werkzeugmaschinenmesse EMO präsentierte Siemens 2009 neben der Kompakt-CNC Sinumerik 828D auch die Bedienoberfläche Sinumerik Operate sowie das Technologiepaket Sinumerik MDynamics für Fräsanwendungen. Für das Training und Schulungen von Maschinenbedienern hat Siemens vor drei Jahren ein Technologie- und Applikationscenter (TAC) in Erlangen mit modernsten Werkzeugmaschinen eingerichtet. Heute verbinden elektronische Netz­werke alle Bereiche eines modernen Pro­duktionsbetriebs und erlauben maximale Durchgängigkeit der Daten – von der Ent­wicklung und Konstruktion bis zur CNC-gesteuerten Maschine. Weitere Informationen unter: www.siemens.de/sinumerik

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