AMI optimiert Kommissionierung und Erstverpackung für Bürkert

Um die Abläufe zwischen Produktion und Versand zu optimieren, restrukturierten die Bürkert Werke GmbH am Standort Ingelfingen den Packbereich. Das zur international tätigen Bürkert-Gruppe gehörende Unternehmen setzt dafür auf die Fördertechnik des Anbieters AMI Förder- und Lagertechnik GmbH aus Alpenrod. Der Fördertechnikspezialist realisierte die Erweiterung sowie den damit verbundenen Umzug der Erstverpackungs-Arbeitsplätze vom Versand in die Montage bei laufendem Betrieb und verbesserte so den Materialfluss.

"Da sich die Produktion in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt hat, reichten die vorhandenen Erstverpackungsplätze nicht mehr aus", begründet Roland Endlich, Leiter Montage bei den Bürkert Werken, die Modernisierung. Im Rahmen der Restrukturierung galt es, die bisherigen Erstverpackplätze aus dem Versand in die Montage zu verlegen und zu verdoppeln sowie die Anbindung an ein vorhandenes automatisiertes, horizontales Karusselllager und an ein Hochregallager (HRL) neu zu gestalten.

Das 1946 gegründete Familienunternehmen Bürkert ist auf Produkte zum Steuern, Messen und Regeln von Gasen und Flüssigkeiten spezialisiert. Zum Portfolio gehören beispielsweise verschiedene Ventile, Sensoren und Regler, aber auch komplette Automatisierungslösungen und Fluidsysteme. In den insgesamt sieben Niederlassungen der Unternehmensgruppe in Deutschland sind etwa 1.100 Mitarbeiter beschäftigt. In 37 Gesellschaften weltweit arbeiten mehr als 1.800 Beschäftigte. Die Bürkert Werke GmbH mit Sitz in Ingelfingen produzierten vorwiegend Ventile in kleineren Abmessungen. Diese werden zunächst an Erstverpackplätzen in Produktverpackungen verpackt, bevor sie zu Aufträgen zusammengefasst werden.

Projektablauf
Die Fördertechnik-Experten von AMI realisierten zunächst den Umzug der Erstverpackplätze. Sie demontierten die vorhandene Fördertechnik im Versand und bauten sie anschließend im Montagebereich wieder auf. Weiterhin wurde sie um individuell für Bürkert konstruierte Packtischinseln mit integrierter Materialbevorratung. Die Packtische hatte AMI zuvor im Werk in Alpenrod gefertigt. "Ein Umbau im laufenden Betrieb erfordert viel Erfahrung, vor allem, wenn es um Bereiche geht, die direkt an die Produktion angebunden sind. Wir haben im Vorfeld gemeinsam mit Bürkert ein detailliertes Konzept entwickelt, das erfolgreich umgesetzt wurde", erläutert Stefan Brenner, Geschäftsführer der AMI Förder- und Lagertechnik GmbH, die Anforderungen. Ein Karusselllager des Anbieters Kardex dient bei Bürkert als Versandpuffer. Außerdem werden im Hochregallager Teilaufträge bis zur Fertigstellung zwischengelagert. Auch hier übernahm AMI die Integration der einzelnen Lagerkomponenten in den Materialfluss.

Optimierte Prozesse
Die Montage erfolgt bei Bürkert auftragsbezogen an verschiedenen Arbeitsplätzen in unterschiedlichen Bereichen der Fertigung. Die Mitarbeiter legen die fertig montierten Artikel in dafür vorgesehene Behälter. Diese werden anschließend von der Fördertechnik zum I-Punkt transportiert und dort vom Auftragssystem erfasst. Die Auftragssteuerung erfolgt über SAP. Die Schnittstellenanbindung an SAP übernahm AMI für die Firma Bürkert. Am I-Punkt werden alle Behälter manuell per Tastendruck den verschiedenen Zielen – Packplätze, Folienverschweißen, Paternoster oder Versand – zugewiesen. Behälter, die dem Versandbereich zugehen, werden auf einer Pufferstrecke zu Aufträgen zusammengefasst und von der AMI-Fördertechnik als Einheit zu den Erstverpackplätzen transportiert. Die Mitarbeiter an den Packtischen verpacken die Artikel und schicken diese in Behältern weiter an das Karusselllager. Dort angekommen, wird der Teilauftrag mit Lieferungen aus anderen Montagebereichen und aus dem HRL komplettiert. Die vollständigen Aufträge gelangen abschließend über zwei getrennte AMI-Gurtförderer zu den Versandpackplätzen. Die obere Gurtfördererstrecke transportiert Aufträge für das Ausland, die untere Bestellungen für das Inland.

Quelle: MyLogistics

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