Anlagen und Maschinen weltweit per Mobilfunk überwachen und steuern

Mit drei neuen Produkten für Remote Access (Fernzugriff) via Mobilfunk baut die Siemens-Division Industry Automation ihr Angebot bei Teleservice (Fernwarten/Diagnose) und Telecontrol (Fernwirken) aus. Die Baugruppe CP 1242-7 ergänzt den Controller Simatic S7-1200 um eine Schnittstelle zu GSM/GPRS-Netzen (Global System for Mobile Communications/General Packet Radio Service).

Die Leitstellensoftware Telecontrol Server Basic kann bis zu 5000 Micro-Controller vom Typ Simatic S7-1200 und Simatic S7-200 über das Mobilfunknetz adressieren. Dritte Neuheit ist der TeleService Adapter IE Basic mit TeleService Module GSM für Wählverbindungen, der die Fernwartung einer Simatic S7 über Mobilfunk ermöglicht. Mit Remote-Access-Lösungen von Siemens lassen sich Anlagen aus der Ferne kostengünstig überwachen, steuern und warten. Darüber hinaus befähigt die Technik die Kommunikation von Maschine zu Maschine (M2M).

Der Kommunikationsprozessor CP 1242-7 erweitert den Siemens-Controller S7-1200 um eine GSM/GPRS-Schnittstelle. Anlagenbetreiber können so dezentrale Stationen auf der ganzen Welt kostengünstig per GPRS und Internet diagnostizieren, warten, überwachen und steuern. Für den Betrieb des CP 1242-7 wird lediglich ein Mobilfunkvertrag mit einer SIM-Karte oder ein spezieller M2M-Vertrag benötigt. Im Einsatz verständigt das System das Personal via SMS (Short Message Service) über den Status der Anlage oder aufgetretene Fehler. Darüber hinaus eröffnet der CP 1242-7 den Remote Access über das Internet. Der Zugriff erfolgt über einen Rechner mit Internetzugang und Step 7 V11 Software. Ein weiterer Anwendungsbereich ist die M2M-Kommunikation, bei der räumlich getrennte Anlagen direkt miteinander verbunden und Prozesse koordiniert werden.

Grenzenloses Fernwirken
Die Leitstellensoftware Telecontrol Server Basic dient als OPC-Server für über das Funknetz angebundene Simatic-S7-200- und Simatic-S7-1200-Controller. Damit lassen sich die Daten von bis zu 5000 angeschlossenen Stationen bündeln und mittels OPC-Schnittstelle für HMI-Systeme (Human Machine Interface) oder Scada-Systeme (Supervisory Control and Data Acquisition) zur Verfügung stellen. Anwendungsbeispiele sind der kontinuierliche Datenaustausch oder die zentrale Überwachung weit verzweigter Infrastruktureinrichtungen wie etwa der Wasserversorgung oder von Abwassersystemen. Ein Systemintegrator kann den OPC-Server für mehrere Kunden betreiben.

Dritte Neuheit von Siemens im Bereich Remote Access ist der TeleService Adapter IE Basic. Er lässt sich unter anderem mit dem Teleservice Module GSM bestücken, was einen drahtlosen Zugriff über eine GSM-Wählverbindung zu einer Simatic S7 oder zu einem anderen Teilnehmer mit Ethernet-Schnittstelle gestattet.

Die Mobilfunkkommunikation wird für Remote-Access-Anwendungen immer wichtiger, da sie gegenüber kabelgebundenen Systemen eine größere Flexibilität und oftmals geringere Kosten mit sich bringt. Das weltweit verbreitete GSM-Netz ist die Grundlage unterschiedlicher Dienste für eine Datenübertragung im Bereich der industriellen Automation. Bei CSD (Circuit Switched Data) erfolgt die Datenübertragung durch den Aufbau einer Wählverbindung über das Mobilfunknetz. Mit SMS werden Meldungen in Form kurzer Textnachrichten an das Personal übertragen. Über GPRS lassen sich mobile Internetverbindungen zur Datenübertragung realisieren. Siemens bietet der Industrie mit bereits verfügbaren Produkten wie Quadband-Mobilfunkmodems und den neu vorgestellten Komponenten ein breites Angebot von Lösungen für Teleservice und Telecontrol über das Mobilfunknetz.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.siemens.com/telecontrol

Quelle: Siemens AG Österreich
 

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