ARBÖ macht gegen Gigaliner mobil

 
Mehraufwand für Straßenerhaltung macht jedes Jahr 785 Millionen aus

„Weder Österreichs Autobahnen noch Österreichs Straßen sind für 60 Tonnen schwere überlange Riesen-Lkw gerüstet, die schwerer sind als eine voll besetzte Boeing 737-300. Gigantische Investitionen auf Kosten der Steuerzahler müssten getätigt werden, um unsere Autobahnen, Brücken, Tunnels und Raststätten für Gigaliner fit zu machen“, kritisiert der geschäftsführende Vize-Präsident des ARBÖ, Dr. Herbert Grundtner. Zu dieser enormen finanziellen Belastung für die Steuerzahler kommen auch noch negative Effekte für Verkehrssicherheit und Umwelt, auf die der ARBÖ mit der Kampagne „Stoppt die Gigaliner“ aufmerksam macht.

Allein für Brücken müsste in ganz Europa 46 Milliarden Euro investiert werden (also 2,28 Milliarden jährlich in 20 Jahren). Dazu kommt pro Jahr ein Mehraufwand zur Erhaltung der Straßen in Höhe von 785 Millionen Euro, weil derart schwere Riesen-Lkw die Straßen stärker ruinieren. Diese Zahlen gehen aus dem im Auftrag der EU-Kommission erstellten Bericht hervor, der im Jänner 2009 veröffentlicht wurde und der bis Mitte des Jahres noch weiter vertieft werden soll.

Der genaue Mehraufwand für Österreich wird noch berechnet. Fest steht, dass der Aufwand überproportional hoch ist, zumal Österreichs Autobahnen 300 Kilometer Brücken und ebenso 300 Kilometer Tunnels aufweisen, deren Umbau sehr kostenintensiv ist. „Ohne gleich Panik zu verbreiten, muss man feststellen, dass unsere Brücken und Tunnels ganz sicher nicht auf eine permanente Belastung durch ultraschwere Megatrucks hin gebaut wurden“, ergänzt Dr Grundtner. Man denke etwa an die Europabrücke oder and die Altersbergbrücke (vulgo „Wackelbrücke“) in Kärnten, die eingebrochen ist und wochenlang unbefahrbar war. Massiv verstärkt werden müssten Autobahnauffahrten, Kreisverkehre, aber auch Park- und Rastplätze, sowie die Leitplanken.

Quelle: ARBÖ

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