Auf dem Weg nach Rio

Rund 10.500 Athleten aus 206 Ländern kämpfen bei der weltweit größten Sportveranstaltung in Rio de Janeiro um 306 Goldmedaillen. Hinzukommen etwa 45.000 freiwillige Helfer und 85.000 Sicherheitskräfte, die mitwirken, um die Magie des jahrtausende alten Wettkampfes entstehen zu lassen. Das erfordert engagierten Arbeitseinsatz und viele Ressourcen. Insbesondere Unternehmen aus der Lieferkette stehen vor logistischen Herausforderungen: Sie sorgen mit dafür, dass die Sportwettkämpfe reibungslos über die Bühne gehen. Eine komplexe Aufgabe, die nach einem effizienten Lösungsansatz verlangt. Im Folgenden werden vier Top-Anforderungen für die Lieferkette thematisiert, die bei einem solchen Ereignis bis an die Grenzen ausgereizt werden.

Multimodaler Transport: Ein vielschichtiges Speditions-Netzwerk tut Not
Viele Lieferungen nach Rio legen tausende Kilometer zurück. Um effiziente Arbeitsabläufe zu gewährleisten, Lagerflächen bestmöglich zu nutzen und kurze Lieferzeiten zu garantieren, setzen Spediteure zumeist auf ein multimodales Transportmodell: Sie transportieren Paletten zu Schiff, Flugzeug oder LKW – je nach schnellster und kostengünstigster Route. So effektiv dieses Konzept auch ist, gehen damit auch Herausforderungen einher. Viele Unternehmen arbeiten noch manuell. Dadurch wird es schwierig, Informationen über anstehende Lieferungen zu erhalten. Unternehmen suchen daher nach (cloudbasierten) Transportmanagement-Lösungen (TMS), um Prozesse zu optimieren und Lieferinformationen zu konsolidieren: Indem sie ihr Transportmanagement online stellen, haben Spediteure jederzeit Zugriff auf wichtige Lieferdaten. So minimieren sie das Verlustrisiko für Waren – und ermöglichen positive Kundenerfahrungen durch fristgerechte Lieferungen. Die Implementierung eines Systems, das dazu beiträgt, Kosten zu senken und die Kommunikation effektiver zu managen, macht sich also in vielfacher Hinsicht bezahlt.

Lieferflexibilität: Neuausrichtung und Reaktionsstärke
Damit in Rio alles klappt, müssen Güter ihren Bestimmungsort bereits im Vorfeld der Spiele erreichen. Als Folge der Budgetkürzungen mussten Bestellungen jedoch auf dem Transportweg gestoppt und umstrukturiert sowie Spediteure reorganisiert werden. „Logistikunternehmen müssen über genug Flexibilität verfügen, um auf ungeplante Störungen zu reagieren“ erklärt Jim Hoefflin, Präsident und COO bei Kewill. „Viele Kunden erwarten heute wertsteigernde Services wie eine In-Transit-Neuausrichtung. Für Logistiker bedeutet das, dass sie maßgeschneiderte Liefererfahrungen bieten müssen.“ Viele Logistikunternehmen nutzen daher eine übergeordnete Kontrolleinheit für ihr Transportmanagement. Durch die Etablierung einer Kommunikation zwischen sämtlichen Spediteuren und dem für die Lieferprozesse zuständigen Management über cloudbasierte Anwendungen können Firmen Nachsendeaufträge und Transportänderungen schnell und effizient in die Wege leiten.

Zollverwaltung: Im Treibsand internationaler Beziehungen
Eine weitere Hürde: das komplexe Geflecht an Zollanforderungen. Damit der Versand zu jedem Zeitpunkt lokalem und nationalem Recht entspricht, müssen Logistikunternehmen Zollerklärungen schnell und genau ausfüllen. „Die Implementierung eines stabilen elektronischen Datenaustauschsystems ist das effektivste Mittel, um einen effizienten, den aktuellen Zollbestimmungen entsprechenden Warentransport sicherzustellen“, berichtet Jim Hoefflin. „Durch die Digitalisierung der Prozesse können Unternehmen ihre Dokumente in einem zentralen Hub verwalten und den unterschiedlichen Zollbehörden zur Verfügung stellen. Dank automatisierter Workflows und Zollerklärungen lassen sich die Güter schneller transportieren, während das Risiko von Fehlern oder möglichen Bußgeldern sinkt.“

Klimatische Aspekte: Verlässliche Versorgung aller Stadien
Hitze, Feuchtigkeit und Schädlinge bedrohen die Unversehrtheit der Lieferungen. Daher müssen Speditionsunternehmen über leistungsstarke Technologien verfügen, um Transporttemperaturen zu kontrollieren und zu regulieren, um den Topzustand der Waren sicherzustellen. Mit dem Internet der Dinge (IoT) und vernetzten Sensoren können Spediteure die Bedingungen innerhalb von Containern überwachen sowie Temperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen. Mithilfe eines flexiblen TMS-Systems lassen sich Transporte zudem umleiten, um extreme Witterungsbedingungen zu meiden.

Auf die Plätze, fertig, los!
Globale Großveranstaltungen stellen hohe Anforderungen an die Logistik. Nun müssen Logistiker die Initiative ergreifen und sicherstellen, dass sie flexibel genug sind, um sich der Aufgabe erfolgreich zu stellen. Die Implementierung umfassender End-to-End-Supply-Chain-Systeme wie Kewill MOVE® unterstützt sie hierbei. Gleichzeitig profitieren die Unternehmen von effizientem Customer Service. Es liegt jetzt an den Dienstleistern, sich für den Kampf um Gold zu wappnen, ehe sie der Wettbewerb überholt.

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