Auf dem Weg zum eindeutigen QR-Code

Die QR-Code Technologie entwickelt sich rasant. Ist es bislang üblich, mit dem Smartphone über den Code multimediale Informationen zu beziehen, welche die jeweilige Charge des Produktes betreffen, zielen Bemühungen von Technologieherstellern wie Bizerba darauf ab, in Zukunft eine Rückverfolgung bis zur einzelnen Verpackung Wirklichkeit werden zu lassen. Ein solcher Ansatz ermöglicht vollkommene Produkttransparenz und Schutz vor Markenpiraterie. 
 
In Zukunft seien einzelne Verpackungen mit individuellen QR-Codes versehen, zeigt sich Dieter Conzelmann, Director Industry Solutions bei Bizerba, überzeugt: „Er beinhaltet dann eine eindeutige ID, die mit dem Smartphone beispielsweise einen Rückschluss auf die exakte Zeit der Herstellung erlaubt.“ Das ist ein entscheidender Schritt zur vollkommenen Produkttransparenz, die für Markenimage und Wettbewerbsfähigkeit von Produzenten eine maßgeblich Rolle spielen wird. 
 
Doch bevor diese Vision Wirklichkeit wird, müssen Lösungen für den damit verbundenen hohen Datentraffic geschaffen werden: „War es bislang notwendig, lediglich einen Datensatz pro Charge, also etwa pro 10.000 Artikel, zu speichern, müssen Hersteller diesen in Zukunft für jeden einzelnen Artikel sichern.“ Bizerba hat die Hardware bereits auf diese Belastung vorbereitet: „Da sich der QR-Code in Zukunft bei jeder einzelnen Verpackung ändert, haben wir den vollautomatischen Preisauszeichner GLM beispielsweise mit einer größeren Rechenleistung ausgestattet.“ 
 
Verbraucher profitieren von State-of-the-art-Service, Hersteller stärken Markenimage und Wettbewerbsfähigkeit  
 
Auch die IT-Infrastrukturen, die den schnellen Datenaustausch zwischen Providern wie mynetfair und fTRACE ermöglichen sollen, sind ausgereift. Conzelmann: „Bizerba hat bereits in der Vergangenheit eine Systemlösung entwickelt, die es auch kleinen Lebensmittelherstellern ermöglicht, ohne eigene Entwicklungskosten für ihre Produkte QR-Codes mit dynamischem Inhalt zu produzieren.“ Statische Elemente, etwa die Internetadresse vom Datenprovider, lassen sichfest im Preisauszeichner hinterlegen. Mit Hilfe der Software _dataMaintenance.BRAIN kann der Hersteller dynamische Elemente wie Chargennummer und Datum hinzufügen. „In Zukunft beziehen sich diese Werte nicht auf die gesamte Charge, sondern durch die eindeutige ID auf die jeweilige Verpackung. Der Verbraucher kann also mit seinem Smartphone Informationen abrufen, die tatsächlich sein individuelles Produkt betreffen. Für Produzenten bedeutet dies eine neue Form der Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb.“
 
Mit eindeutigen QR-Codes Produktpiraterie erkennen und bekämpfen
 
Mit eindeutigen QR-Codes wird es für Hersteller zudem besser möglich, Produktpiraterie zu erkennen und zu bekämpfen. „Besonders bei hochwertigem und teurem Fleisch, etwa Bisonfleisch oder Kobe-style beef, kommt es vor, dass Fälscher die Verpackungen inklusive QR-Code kopieren, um ein billiges Plagiat zu verpacken.“ Das wird in Zukunft beim eindeutigen QR-Code nicht mehr möglich sein. Hersteller erkennen Produktpiraterie dann daran, dass ihre Internetseite des Providers mehrmals über denselben Code aufgerufen wird – meist zeitgleich aus unterschiedlichen Regionen. Das war in Zeiten des statischen QR-Codes unauffällig. Beim eindeutigen Code, den es nur in einfacher Ausführung gibt, ist es hingegen ein Indiz für Produktpiraterie. „Der Hersteller“, so Conzelmann abschließend, „kann dann auf der verlinkten Website einen Hinweis einblenden, dass es sich um eine Fälschung handelt. Scannt der Verbraucher den Code rechtzeitig, kann er das Produkt noch vor dem Kauf als Plagiat enttarnen.“ 

Quelle: Bizerba
 

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar