Automatische Verladung bei Merkel-Wetzel

Die zur Huettemann Gruppe gehörende Merkel-Wetzel Logistik GmbH hat kürzlich eine automatische Verladeanlage in Betrieb genommen. Jetzt kann der Logistikdienstleister Lkw in weniger als drei Minuten komplett be- oder entladen. 
 
Ein Spezialgebiet von Merkel-Wetzel ist die Karton- und Papierlogistik. Dabei unterstützt das im badischen Kuppenheim ansässige Unternehmen namhafte, international tätige Kunden wie Smurfit Kappa und Mayr-Melnhof entlang der gesamten Supply Chain. Neben der Versorgung der Bänder, der Lagerhaltung und der Distributionslogistik zählen dazu auch Shuttle-Verkehre zwischen den Werken der Kunden und den eigenen Lagerhäusern. 
 
Im Einsatz bei Shuttle-Transporten 
Bisher stellte Merkel-Wetzel dafür an den Verladerampen im Werk drei bis fünf Trailer bereit, die direkt vom Produktionsband beladen wurden. Rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche transportierte der Dienstleister die beladenen Trailer zum Lager und die leeren Trailer wieder zum Werk. "Genau für solche Transporte nutzen wir jetzt die automatische Verladeanlage", sagt Geschäftsführer Hermann P. Merkel. 
 
Und so funktioniert es: Im Werk und im Lager befindet sich je eine Förderanlage mit kettenbetriebenen Lamellen, die jeweils exakt der Größe einer Lkw-Ladung entspricht. Hallenmitarbeiter können auf diese Einheit sämtliche Paletten bereitstellen, ohne dass ein Auflieger vorhanden sein muss. Die Konturkontrolle prüft automatisch, ob die bereitstehende Ladung tatsächlich auf den Lkw passt. Fährt dieser rückwärts an das Tor, sichert ein Positionierungsrahmen die exakte Ausrichtung des Trailers und bringt ihn in die immer gleiche Position. 
 
Im Auflieger ist ein identisches Lamellensystem installiert. Nähert er sich dem Rampentor, öffnen sich automatisch die Rolltore an der Rampe und am Auflieger. Der Fahrer muss jetzt nur noch eine Kabelverbindung zwischen Auflieger und Halle herstellen und kann dann am Bedienpult der Förderanlage die Be- oder Entladung starten. Auf Knopfdruck schiebt sich innerhalb von zwei bis drei Minuten die komplette Ladung in den Lkw hinein oder aus ihm heraus. Zwanzigmal am Tag werden so jeweils zirka 23 Tonnen Karton vom Werk in das Außenlager transportiert. 
 
Auflieger und Ware werden geschont 
"Bisher mussten unsere Fahrer im Schichtbetrieb 40-mal täglich die Auflieger hinter der Zugmaschine tauschen", erklärt Hermann P. Merkel. "Das entfällt jetzt komplett, weil nur noch ein Systemauflieger gebraucht wird. Zudem müssen unsere Mitarbeiter nicht mehr mit Gabelstaplern in die Auflieger hineinfahren. Das mindert die Unfallgefahr und spart viele Bewegungen an der Rampe." Auch Ratscher und Rempler an der Lkw-Aufliegerwand, wie sie bei der Staplerverladung vorkamen, bleiben aus. Und nicht zuletzt wird auch die Ware durch die Zwangsführung geschont. "Schneller, sicherer, schonender – das automatische Verladesystem hat unsere Erwartungen bisher voll erfüllt", resümiert Hermann P. Merkel. 

Quelle: MyLogistics

Portal: www.logistik-express.com  

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