Automobilzulieferer Carcoustics setzt Maßstäbe mit neuem Werk in der Slowakei

Carcoustics baut seine globale Fertigungsstruktur weiter aus und hat in Novaky Anlagen für Polyurethan Formschaumteile (PUR) in Betrieb genommen. Damit setzt das Unternehmen einen Benchmark – denn von der Standortplanung bis zur Inbetriebnahme des effizient produzierenden und in das Zuliefernetzwerk voll integrierten Werkes benötigte Carcoustics lediglich zwei Jahre. Unterstützt wurde der Spezialist für akustische und thermische Industrielösungen von der ROI Management Consulting AG.

Die Entscheidung, ein neues Werk für die Fertigung von Hitzeschilden, PU-Schäumen und Formschaumteilen in Osteuropa zu bauen, traf Carcoustics nicht nur aufgrund der Nähe zu den Produktionsstandorten der Kunden aus der Automobilindustrie. Auch die Präsenz in einem strategisch wichtigen Wachstumsmarkt sollte mit diesem Schritt ausgebaut werden. Um mit der Dynamik des Marktes Schritt zu halten, definierte das Unternehmen für das Projekt einen äußerst engen Zeithorizont: In lediglich zwei Jahren galt es einen Standort für das Werk zu finden, dieses zu errichten und zu profitablem Betrieb zu führen. Die Zielgröße lag bei rund 200 Mitarbeitern auf einer Fläche von etwa 10.000 qm.

Die besondere Herausforderung des Projektes, das von Anfang an durch ein Team der ROI Management Consulting AG intensiv begleitet wurde, bestand zum einen in der Identifikation eines geeigneten Standortes aus mehr als 100 potenziellen Objekten in vier Ländern. Zum anderem benötigte Carcoustics ein Modell, bei dem sich die Fläche passend zu den produzierten Volumina schrittweise erweitern ließ, um die Kosten des Werksbetriebs zu optimieren.

Um dem ambitionierten Zeitplan gerecht zu werden, mussten alle Projektschritte wie ein Uhrwerk ineinander greifen – was ein hohes prozessuales und fachliches Know-how, exzellentes Projektmanagement und eine umfassende Marktexpertise erforderte. „Auf Basis der von ROI bereitgestellten Methoden und Benchmarks konnten wir in nur sechs Monaten den idealen Standort in Novaky finden, aufbauen und mit der sukzessiven Verlagerung von Fertigungsteilen aus anderen Standorten beginnen“, sagt Thomas Mair, Geschäftsbereichsleiter bei Carcoustics, der das Projekt verantwortete.

„Gleichzeitig haben wir den Aufbau des neuen Werks auch genutzt, um die Fertigungsabläufe nach Lean-Manufacturing-Prinzipien grundlegend zu überarbeiten und zu optimieren“. Eine wesentliche Rolle spielte dabei die Umstellung auf manuelle Fertigung und die Reduktion der Taktzeiten um 40 Prozent. Die umfassende Erfahrung von ROI bei Lean-Projekten sorgte dabei dafür, dass die veränderten Prozesse und Strukturen sofort gegriffen haben: „Bereits nach weniger als einem Jahr konnten wir von Novaky aus OEM und Tier1 Automotive-Hersteller mit Hitzeschilden beliefern. Die flexiblen Formschaum-Systeme aus Polyurethan sind das perfekte Material für die Automobilindustrie, um die thermische Abschirmung oder die Geräuschreduzierung zu verbessern und gleichzeitig das Gewicht kaum zu erhöhen“, so Mair.

„Industrieunternehmen, gerade in der Automobilindustrie, sind heute gezwungen, wesentlich schneller und flexibler ihren internationalen Footprint zu organisieren als noch vor fünf Jahren. Anderenfalls können sie nicht angemessen auf die Erwartungen ihrer Kunden und den globalen Wettbewerbsdruck reagieren“, sagt ROI-Vorstand Hans Georg Scheibe. „Die Kür dabei ist, solche Projekte auch für eine umfassende Optimierung der Prozesse zu nutzen. Wenn das gelingt, gehen operationale Exzellenz und eine nachhaltige und zukunftsorientierte Standortstrategie Hand in Hand. Dafür konnte Carcoustics mit dem Werk in Novaky branchenübergreifend einen Benchmark setzen.“

Quelle: ROI

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