Betriebe lassen FH-Schüler für sich arbeiten
Nicht blosse Theorie „Wir wollen, dass unsere Studenten nicht nur die Theorie kennen lernen“, sagt Studiengangsleiter Manfred Schüttengruber. Drei bis vier Mal pro Semester treffen sich die Studenten in Kleingruppen und besprechen die Projekte, die Projektleitung übernimmt einer aus ihrer Mitte. Drei Monate dauert ein Projekt. Die teilweise geringe Erfahrung sei für die Unternehmen dabei kein Hindernis. „Das nehmen die schon in Kauf.“ Verlockend ist wohl der geringe Preis: 3000 Euro ist für ein solches Projekt ein gängiger Preis. „Es ist kostengünstig und ich weiss, das eine solide Grundausbildung dahinter steht,“ sagt Markus Knasmüller, Softwareleiter vom BMD Systemhaus in Steyr. Dort erstellen die Fachhochschul-Studenten eine Reisekosten- und Personaleinsatzplanung. „Wir würden natürlich nie ein riskantes Projekt in Auftrag geben“, ergänzt Knasmüller. Auch MIS Austria-Chef Claus Koppensteiner ist mit der Mitarbeit der Fachhochschüler zufrieden. „Sie betreuen allerdings nur einen Teil der Veränderungen.“ Bei den meisten „Kunden“ der Fachhochschule ist allerdings ein Naheverhältnis bemerkbar: So ist Knasmüller auch an der Fachhochschule tätig, und der Präsident des FC Vienna, Thomas Wala, ist dort Studiengangsleiter. Nun bemüht sich Studiengangsleiter Manfred Schüttengruber darum, weitere Kunden zu gewinnen. Für die Studenten ergibt sich neben der Praxis ein weiterer Vorteil: „Viele Unternehmen haben die Studenten danach in eine Anstellung übernommen.“ |