BGL zieht positive Lkw-Unfallbilanz für das Jahr 2008

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. zieht eine positive Bilanz aus den kürzlich veröffentlichten Unfallzahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach wurde im Jahr 2008 der niedrigste Stand von Toten und Schwerverletzten unter Beteiligung von Nutzfahrzeugen seit der deutschen Wiedervereinigung verzeichnet.

Die Anzahl der bei Lkw-Unfällen Getöteten hat sich mit 1.005 seit 1992 fast halbiert (minus 46,6 Prozent), die Zahl der Schwerverletzten ging mit 7.977 um 40,2 Prozent zurück. Diese Zahlen ermutigen, in den bisherigen Anstrengungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit nicht nachzulassen. Jeder Unfall mit Getöteten oder Schwerverletzten ist und bleibt ein Unfall zuviel!

Bei der Interpretation der Unfallzahlen ist weiter zu berücksichtigen, dass sich die erbrachte Transportleistung zwischen 1992 und 2008 mit 87,9 Prozent fast verdoppelt hat. Besonders augenscheinlich werden die Verbesserungen in der Verkehrsicherheitsbilanz des Lkw, wenn die Zahl der Lkw-Unfallopfer zur Transportleistung direkt ins Verhältnis gesetzt wird: 1992 waren in Deutschland pro Milliarde Tonnenkilometer noch 7,5 Tote zu beklagen, in 2008 verringerte sich diese tragische Zahl auf 2,1 sie liegt jetzt 2/3 unter dem Ausgangsniveau.

Nach Meinung des BGL geben diese Zahlen gleichwohl keinen Anlass, sich zurückzulehnen und darauf zu bauen, der positive Trend werde sich als Selbstläufer verstärken. Weitere Erfolge sind davon abhängig, dass innovative Sicherheitssysteme schnell in die Praxis und Serienausstattung von Nutzfahrzeugen eingehen. Der BGL hat deshalb gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen und dem Gewerbeversicherer KRAVAG / R+V ein Pilotprojekt mit 1.000 Fahrzeugen gestartet, um die Wirksamkeit innovativer Sicherheitssysteme im Praxistest unter Beweis zu stellen. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Günther Verheugen, hat dazu die Schirmherrschaft übernommen. Potenzial für mehr Verkehrssicherheit liegt auch in der Infrastruktur. Neuralgische Unfallschwerpunkte müssen schnell entschärft werden. Dazu gehören auch der Ausbau überlasteter Strecken und der schnellere Einsatz intelligenter Verkehrslenkungssysteme.
 

Quelle: MyLogistics

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