Blockade der Donau-Schifffahrt in Ungarn

Ungarische Verkehrsbehörde verlautbart Beschränkungen für den Schiffsverkehr auf der Donau
 
Die Donau-Wasserstraße hat unlängst von ungarischer Seite eine starke Einschränkung erfahren, wie aus einer Parlamentsrede von Bundesrat Gottfried Kneifel hevorgeht. „Die ungarische Verkehrsbehörde hat völlig überraschend verlautbart, dass die Donauschifffahrt künftig wesentlich eingeschränkt wird, indem Schiffsverbände nicht mehr mit sechs Pagen, sondern nur noch mit vier oder sogar weniger fahren dürfen. Zusätzlich werden selbst bei ausreichender Wasserführung Beschränkungen für den Tiefgang der beladenen Schiffe vorgeschrieben.“
 
Das bringt einen Anstieg der Transportpreise im Donaukorridor von 30 bis 50 Prozent für die Schifffahrtsunternehmen, was für die Verlader wiederum eine Preiserhöhung von 50 bis 100 Prozent bedeutet, wie Kneifel weiter ausführt. „Wenn man bedenkt, dass der größte Betrieb Österreichs, die Voest, auf die Roherztransporte aus dem Schwarzmeerraum angewiesen ist, so stellt das eine echte Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit vieler österreichischer Unternehmen dar“, erläutert Kneifel den Ernst der Lage.
 
„Im konkreten Fall hat sich mittlerweile bereits die Kommission eingeschaltet, weil das auch die Frage der EU-Rechtskonformität angeht, was die Beförderung und den freien Waren- und Güterverkehr in Europa betrifft. Wir werden daher alles unternehmen, die Donau auch weiter als leistungsfähigen Transportweg nützen zu können“, reagiert Verkehrsministerin Doris Bures.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

Portal: www.logistik-express.com    

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